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Die Niederlage der politischen Vernunft

Wie wir die Errungenschaften der Aufklärung verspielen

Erschienen am 24.02.2017, 1. Auflage 2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783866745353
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 3 x 19 x 12.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Dass menschenrechtliche Prinzipien universal sein sollen, ist ein Gebot der Vernunft, das uns die Aufklärung auferlegt hat. Indes, wie sind die Erfordernisse dieses Universalismus zu erfüllen in der jeweiligen konkreten Weltlage? Das vermag uns nur eine politische Vernunft zu sagen, welche sich - anders als Kants praktische Vernunft - in Zeithorizonten bewegt. Aber eben diese Vernunft verliert heute rasch Terrain an antiuniversalistische Theorien, die kulturelle Sonderrechte propagieren und verfälschte Vergangenheiten produzieren. Dabei gerät die gute Gesinnung zum Maßstab des Handelns und die Entrüstung zum Mittel geistiger Auseinandersetzung. Um zu ermessen, was hierbei auf dem Spiel steht, verlangt Egon Flaig geistesgeschichtliche Rückbesinnung. Er fragt zum einen, welche Diskurse eine antiuniversalistische Einstellung legitimiert und vorangetrieben haben; und er erörtert zum anderen, weshalb die politische Vernunft auf historische Verankerung angewiesen ist. Denn allein aus einem kulturellen Gedächtnis heraus, das sich der Aufklärung verpflichtet weiß, gewinnen wir die Orientierung für politisches Handeln im Geiste eines emanzipatorischen Universalsmus.

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Autorenportrait

Egon Flaig, Jahrgang 1949, lebt in Berlin und lehrt in Rostock, wo er die Professur für Alte Geschichte innehat. Nach Abschluss des Studiums der Geschichte, Romanistik und Philosophie promovierte er 1984 in Berlin. Er lehrte als Privatdozent in Freiburg und Göttingen und arbeitete am Göttinger Max-Planck-Institut für Geschichte. Gastprofessuren führten ihn ans Collège de France, an die Sorbonne, Paris I und die Universität Konstanz. 1996 wurde ihm der Hans-Reimer- Preis der Aby-Warburg Stiftung verliehen. U. a. von ihm erschienen: 'Weltgeschichte der Sklaverei' (2009) und 'Die Mehrheitsentscheidung. Entstehung und kulturelle Dynamik'.

Rezension

»...höchst notwendige Verteidigung der Errungenschaften der Aufklärung.« Rolf Löchel in: literaturkritik.de, 7. Juni 2017

»Eine tiefgründige Zeitdiagnose. (...) Mir nötigt Flaigs Werk in vielerlei Hinsicht Bewunderung ab. Flaig gelingt es erstens, dank seiner stupenden Gelehrtheit zentrale Aspekte dieser politischen Krise mit tiefer liegenden geistigen Krisenphänomenen in Verbindung zu bringen. (...) Außer der Ebene intellektuell fundierter Kritik zeichnet Flaigs Schrift zweitens der Versuch der positiven Begründung von Maßstäben für eine dezidiert antiutopische politische Vernunft aus, die sich sowohl in der europäischen Aufklärung als auch in einer auf die griechische Polis zurückgehenden Demokratietradition verankert weiß. Und drittens schließlich ist es Flaigs aus Zorn und Sorge gespeister Mut, der Anerkennung verdient. (...) Flaigs Buch ist ein außergewöhnlich profunder Beitrag zur Schärfung eines derartigen Gefahrenbewusstseins.« Friedrich Pohlmann in: SWR2, Forum Buch, 19. Februar 2017

»Flaig trägt einige historische Argumente für das aufgeklärte Europa und gegen die blinden Flecken des postkolonialen Diskurses vor, die nicht nur süffig formuliert, sondern durchaus bedenkenswert sind. (…) Viele Probleme mit dem allgemeinen Meinungsbrei und dem ›intellektuellen Sinkflug‹, die Flaig aufspießt, lässt man sich durchaus gern aus seiner Perspektive schildern. (…) Viele Kritiken an bekannten Meisterdenkern sind im Detail bedenkenswert.« Gesine Palmer in: »Lesart«, Deutschlandradio Kultur, 13. Mai 2017

»Seine Argumentation im Namen der Vernunft beeindruckt durch intellektuelle Finesse und große Leidenschaft für argumentative Provokation. (...) Selbsternannte Welterklärer, die sich an den ganz großen Begriffen wie etwa ›Wahrheit‹ und ›Vernunft‹ abarbeiten, sind zumeist mit Vorsicht zu genießen. Egon Flaig überzeugt aber mit sprachgewaltiger Verve.« Markus Jäger in: ekz-Bibliotheksservice, 18. April 2017

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