Beschreibung
Der Große Krieg 1914-1918 war die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts (George F. Kennan). Mit der Generalmobilmachung und der deutschen Kriegserklärung an Russland am 1. August 1914 wurde klar: Das Deutsche Reich befand sich im Kriegszustand. Auf dem Koppelschloss der jungen Männer, die die graue Uniform anlegten und ins Feld zogen, stand Gott mit uns. Diese Devise war mehr als ein Etikett, sie hatte eine lange Tradition und stand für die besondere Beziehung von Nation und Religion. Damit wirft Gott mit uns generell die Frage nach der Rolle der Religion im Krieg auf. Gerade das Wuppertal erlaubt es, dem konkret nachzugehen, denn mit seiner Vielzahl vornehmlich protestantisch orientierter Gruppierungen, aber auch mit anderen Denominationen und außerhalb des Christentums bietet es sich für eine Untersuchung des Spannungsverhältnisses von Nation und Religion an. Hier fügen sich unterschiedliche Perspektiven zu einem interessanten Bild der Mentalität des Wuppertals während des Ersten Weltkriegs. Aus dem breiten protestantischen Spektrum, der im Wuppertal vertretenen religiösen Minderheiten und auch aus einer säkularen Position ergibt sich ein differenziertes Bild von den Unterschieden und Gemeinsamkeiten religiöser Deutungsmuster in einer Extremsituation.
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Inhalt
Peter Schmidtsiefer
Einleitung. Überlegungen zu Nation und Religion im Wuppertal des Ersten Weltkrieges
Protestantische Perspektiven
Peter Schmidtsiefer
Gott redet. "Licht und Leben" zwischen Weltstellung und Wiedergeburt
Birgit Siekmann
Fürchtet Gott! Ehret den König! Habt die Brüder lieb!
Die Soldatenmission des CVJM-Westbundes
Rainer Friedrich
"Ich glaube, dass die Kriegsstürme eine neue, gesegnete und große Missionsepoche einleiten."
Die Rheinische Missionsgesellschaft im Ersten Weltkrieg
Aus der Perspektive der Minderheit:
Katholiken, Juden, Zeugen Jehovas
Helga Passon
Elberfelder Katholiken und Erster Weltkrieg -
Konstruktion der deutschen Nation durch "Reichsfeinde"
Ulrike Schrader
Ehrenvoll ist es, für`s Vaterland zu sterben.
Jüdische Soldaten aus dem Wuppertal
Günther van Norden
Ende der Nationen. Der Erste Weltkrieg in der Deutung der Zeugen Jehovas
Eine säkulare Perspektive
Günther van Norden
Die Freimaurer im Wuppertal in der Zeit des Ersten Weltkriegs
Anhang
Die Autoren
Abbildungsverzeichnis
Personenregister