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Deeskalationsstrategien in der psychiatrischen Arbeit

Psychosoziale Arbeitshilfen 23

Anke, Mario/Bojack, Barbara/Krämer, Gernot u a
Erschienen am 15.06.2009, 3. Auflage 2009
20,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783884143605
Sprache: Deutsch
Umfang: 72 S., 34 s/w Fotos
Format (T/L/B): 0.6 x 29.7 x 21 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Der Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen gehört - insbesondere in stationären Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung - zum Alltag: Patienten, die sich verfolgt und attackiert fühlen, Patienten, die umtriebig sind und ihre Impulse nicht kontrollieren können, Patienten, die in anderen Personen das Böse sehen - sie alle können zur Bedrohung für Leib und schlimmstenfalls Leben von Personal und Mitpatienten werden. Wie kann auf solche Situationen reagiert werden? Lassen sich Eskalationen und Gewaltausbrüche vermeiden oder zumindest dämpfen? Wer früh erkennt, kann sanft reagieren. Die Arbeitshilfe Deeskalationsstrategien beschäftigt sich nicht nur mit den 'Vorboten' der Aggression und gibt Anregungen, wie aggressive Zuspitzungen trotz eines hektischen Arbeitsalltags früh genug zu erkennen sind, sondern zeigt auch zahlreiche Möglichkeiten auf, deeskalierend zu wirken. Ist der Gewaltausbruch nicht zu verhindern und muss unter Anwendung von härteren Methoden wie Isolierung, Zwangsmedikation oder auch die Fixierung ans Bett interveniert werden, sollte unbedingt nachbetreut werden, um Traumatisierungen zu verhindern. In welcher Form das geschehen kann, wird ebenfalls ausführlich dargestellt - nichts jedenfalls ist schlimmer als der 'Mantel des Schweigens', konstatieren die Autoren. Die Arbeitshilfe Deeskalationsstrategien in der psychiatrischen Arbeit wendet sich an alle psychiatrisch Tätigen, auch im Maßregelvollzug, und ist eine unentbehrliche Grundlage für Krisensituationen.

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Autorenportrait

Barbara Bojack, Dr. med., Jg. 1950, Ärztin im Strafvollzug sowie Lehrbeauftragte im Bereich Gesundheitswesen und Sozialmedizin; Ausbildung in der Alterspsychotherapie. Klaus Seißelberg, Jg. 51, ist Polizeihauptkommissar, Dipl. Verwaltungswirt und Leiter des Polizeikommissariats Scharnebeck. Er war mehrmaliger Deutscher Meister im Judo und führt seit über 20 Jahren Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse durch. Er ist Moderator für die einsatzbezogene Selbstverteidigung der Polizei in Niedersachsen und Mitbegründer des Berufsbezogenen Eigensicherungstrainings (BEST) und des SEIKE-Teams, die für besonders gefährdete Berufsgruppen spezielle Sicherheitstrainings durchführen. Seit 6 Jahren bundesweit Seminare für Mitarbeiter im Bereich der Psychiatrie. Gernot Krämer,Jg. 1962, Dipl. Ingenieur, heute bei einem Unfallversicherungsträger im Bereich der Prävention (Schwerpunkt: Gesundheitswesen) tätig. Mario Anke, Jg. 54, Polizeihauptkommissar, Dipl.Verwaltungswirt und Leiter des Polizeikommissariats Nörten-Hardenberg. Er ist seit über 30 Jahren Judotrainer und seit 20 Jahren mitverantwortlich für die einsatzbezogene Selbstverteidigung der Polizei in Niedersachsen.

Inhalt

5 Einführung 5 Institutionelle Gewalt 5 Gewalt von Patienten begegnen 7 KRISENPRÄVENTION 7 Zahlen und Fakten 10 Rechtliche Arbeitsschutzstrukturen 11 Präventive Schutzmaßnahmen 12 Organisatorische Maßnahmen 17 Technische Maßnahmen 18 Bauliche Maßnahmen 19 Konzeptentwicklung und -etablierung 19 Interne Arbeitsgruppe bilden 20 Probleme definieren 20 Geschehen erfassen 21 Berichtswesen etablieren 21 Umsetzung 22 Aggression und Gewalt 22 Risikogruppen 24 Erkennen gefahrvoller Situationen 25 Kommunikative Begegnungen 27 KRISENBEWÄLTIGUNG 27 Krisenintervention durch professionelles Auftreten 27 Elemente des professionellen Auftretens 28 Stark durch richtige Atmung 29 Positive Selbstinstruktion 29 Mentale Vorbereitung 30 Wie das Kaninchen vor der Schlange ... 31 Hilfe durch bewusste Wahrnehmung 32 Wahrnehmung verbaler Signale 33 Wie du mir, so ich dir 34 Deeskalierende Kommunikation 35 Umgang mit Stresssituationen 37 Grundlagen der Kommunikation 38 Talk-down-Strategien 39 Die apologetische Gesprächstechnik 39 Die LIMO-Gesprächstechnik 40 Ich-Botschaften 41 Stopp-Sätze 42 Eine wehrhafte Stimme 42 Gesprächstechnik »Validation« 43 Kriseninterventionstechniken 43 Schutzhaltung bzw. Sicherungsstellung 44 Gefahren bei körperlicher Nähe 44 Abwehr von Schlägen 45 Distanzhalten durch den Fingerdruck 46 Abnehmen von Gegenständen und Lösen von Griffen 47 Nothilfe bei Gewalthandlungen 48 Alternatives Fixieren im Team 50 Fixieren von vorne 51 Fixierung und sicherer Transport 54 Fixierung im Bett 55 Bei Angriffen mit gefährlichen Gegenständen 56 Selbstschutz auf dem Heimweg 57 KRISENAUSWERTUNG 57 Nachbearbeitung einer Eskalation 57 Fallbesprechung 58 Supervision 59 Debriefing 60 Krisenintervention 61 Rechtliche Aspekte des Krisenmanagements 61 Einwilligung 62 Notwehr und Nothilfe 63 Rechtfertigender Notstand 64 Handlungsmaximen 66 LITERATUR 67 AUTORIN UND AUTOREN