Beschreibung
Ausgehend von einem neuen methodischen Ansatz, der rhetorisches Ich von biographischem Ich trennt, untersucht die Autorin die Selbstdarstellung in den Reden Dions von Prusa, eines Rhetors der frühen Zweiten Sophistik. Sie zeigt den Redner im Spannungsfeld zwischen Philosophie und Rhetorik, im Widerspruch zwischen Selbstlob und Bescheidenheit, in der Notwendigkeit, sich gegen seine Konkurrenten abzugrenzen und die Publikumserwartung zu erfüllen. In der Funktionalisierung des Ichs für das jeweilige Redeziel erweist sich Dion als geschickter Redner.