Beschreibung
In diesem Band wird ein heute so aktuelles, für die Antike aber bisher wenig behandeltes Thema in sehr verschiedenen Beiträgen angegangen, in denen über Art und Grad der Bewusstheit des antiken Menschen vom Einfluss des komplexen Phänomens »Verkehr« auf sein Leben und seinen Umgang damit reflektiert wird. Dabei geht es von der Bewältigung der Ortsveränderungen von Mensch und Gut in den städtischen Gegebenheiten über die dadurch entstehenden zwischenmenschlichen Berührungen, die städtebaulichen Planungen und Gesetzesregelungen bis hin zur politisch-bedeutungshaften Wirkung der Bewegung großer Massen in städtischen Räumen und deren entsprechende Gestaltung.
Rezension
„Auch wenn eine individuelle Würdigung aller Beiträge hier nicht geleistet werden kann, so sei grundsätzlich festgestellt, dass der Tagungsband inhaltlich breit aufgestellt ist (...). In der Summe bekommt man anschaulich vor Augen geführt, mit wie viel Spitzfindigkeit die Autoren eben jenem von Schattner und Hesberg beklagten Mangel an einschlägigen und aussagekräftigen Quellen durch ganz unterschiedliche Ansätze in der Vorgehensweise begegnen. Den zahlreichen Facetten des Themas versucht der Sammelband durch chronologische wie geographische Spannweite der Beiträge nachzukommen. So erfassen die Untersuchungen den Zeitraum von der ausgehenden Republik bis in die frühmittelalterlich-byzantinische Periode und das Gebiet von Iberien bis an die östlichen Grenzen des Imperium Romanum. Zahlreiche Pläne und Abbildungen bereichern den Band.“
Michael Rathmann
In: Bonner Jahrbücher. 210/211 (2010/2011). S. 616-617.
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„Einigend bei diesem breiten Themenspektrum einzelner Spezialstudien wirkt dabei maßgeblich die Fragestellung. Dabei gehen die meisten Untersuchungen den Fragen nach, wie die Bürger und Bewohner antiker Städte die städtische Verkehrssituation reflektierten, ob beziehungsweise wie und mit welcher Motivation sie darauf einwirkten sowie durch welche Vorgaben sie bei dieser Gestaltung respektive Umgestaltung beschränkt wurden. Dank gebührt dem Herausgeber sowie den Beitragenden maßgeblich dafür, das spannende und auch heute höchst aktuelle Thema des innerstädtischen Verkehrs im Bereich der Altertumsforschung angestoßen zu haben und es bleibt zu hoffen, dass hierzu weitere Untersuchungen folgen werden.“
CF
In: Orbis Terrarum. Band 10 (2008-2011). S. 204-205.
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“In spite of the relevance of traffic today, the phenomenon in antiquity has hardly received the attention it deserves. In a single-volume coIlection of papers the range of aspects of “traffic in antiquity” can, understandably, only be touched upon; that considered, this volume has definitely succeeded in setting out fruitful lines for further research. As a consequence it will be possible to point out similarities as weIl as differences between the ancient and the modern world regarding attitudes and approached to “traffic” as a field of study. In this respect the reviewed volume, despite some inevitable unevenness due to the diversity of particular surveys, constitutes an important contribution to research on traffic routes.”
Klaus Tausend
In: Journal of Hellenic Studies. 130 (2010). pp. 240-241.
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„Alle Beiträge des Bandes würdigen über die rein verkehrstechnischen Fragen hinaus die besondere Bedeutung der Straßen für die jeweiligen Kulturen mit ihren unterschiedlichen Sozialstrukturen. Sie zeigen so jedem Leser auf, warum das Thema „Straßenforschung“ so faszinierend ist.“
Margot Klee
In: Antike Welt. 3/2010. S. 88.