Beschreibung
Das der Athena geweihte Hauptheiligtum der Stadt Priene ist eines der wenigen städtischen Heiligtümer seiner Epoche, das im großen und ganzen vollständig ergraben und erhalten ist. Diese Arbeit legt zum einen drei Bauten – den Altar, die Halle und das Propylon – vor, die in ihrem Bestand vorgestellt, rekonstruiert sowie auf Bauphasen, Datierung und ihren Entwurf hin untersucht werden. Zum anderen wird die Gesamtanlage des Heiligtums betrachtet. Dabei wird sowohl der ursprünglichen, spätklassischen Anlage nachgespürt, als auch der Prozeß der baulichen Entwicklung in seinen Einzelphasen über einen Zeitraum von annähernd 350 Jahren nachvollzogen.
Autorenportrait
*1969 in München1990–1991 Studium der Sozial- und Wirtschaftsgeographie und 1991–1998 Architekturstudium an der TU München mit Schwerpunkt Bau- und Kunstgeschichte; 1998–2000 Mitarbeiter im Architekturbüro, 2000–2001 Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts; 2002 Stipendiat der Leopold-Werner-Stiftung; 2003–2005 Fortbildungsstipendium des Deutschen Archäologischen Instituts; 2006 Promotion an der TU München bei Wolf Koenigs2006–2012 freiberuflich in der Archäologischen Bauforschung tätig – zentrales Forschungsprojekt: die Architektur des Zeustempels von Olympiadaneben Forschungen in Priene und Milet (Westtürkei);Oktober 2009–Mai 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Architekturreferat des DAI Berlin;seit November 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Denkmalpflege und Bauforschung der ETH Zürich. Als Mitantragsteller beteiligt an einem Forschungsprojekt zur Dokumentation und Rezeption antiker Architekturpolychromie im 19. Jahrhundert («Scientific documentation, visual media, and knowledge transfer during the 19th century – a case of polychrome architecture»)
Rezension
„The author Arnd Hennemeyer as weil as the publisher and the German Archaeological Institute are to be warmly congratulated on this first-dass publication. With this book and the expected volume on the temple,the sanctuary of Athena at Priene will be published to a level one might desire for many other Greek sanctuaries. It leaves space to further discussion and analysis, which is no disadvantage, but any futuredebate will have to build on the wealth of factual information which is the real strength of the book. It isan obvious need for any research library with an interest in ancient Asia Minor, and a worthy addition tothe long tradition of German archaeological work in that area. Hopefully more such publications fromother parts of this rich and exciting site can be expected in the futur“
Von Erik Ostby
In: Bonner Jahrbücher, Bd. 214 (2014), S. 338-341.
-----------------------------------„Die (...) Dissertation (...) besticht (...) im Endergebnis durch die Umfangreiche und hervorragende Dokumentation sowie durch die Vielzahl der Ergebnisse. Die Konzentration auf die Baureste des Altars, der Südhalle mit edr davorliegenden Terrassenmauer und des Propylons erlauben eine detaillierte Rekonstruktion der einzelnen Bauphasen der genannten Bauwerke, die die Geschichte des unweit oberhalb des Stadtzentrums gelegenen Athenaheiligtums in einem neuen und differenzierten Licht erscheinen lassen.“
Von Lorenz E. Bauer
In: Bonner Jahrbücher, Bd. 214 (2014), S. 112-113.
-----------------------------------„Die Arbeit (...) kann als vorbildliche Publikation von antiker Architektur gelten. An dieser Stelle muss die hervorragende Qualität der sehr abstrakt gehaltenen 3D-Rekonstruktionen von Georg Herdt und Florian Dressler gelobt werden, die die räumliche Situation klar darstellen ohne in photorealistischer Manier mit Hintergrund und Oberflächengestaltung überlastet zu sein. Die Gliederung der Publikation macht die Arbeit mit ihr übersichtlich, wenngleich didaktischeWiederholungen in den möglichst eigenständig konzipierten Kapiteln nicht ausbleiben. Die vorgeschlagenen Rekonstruktionen können anhand der erfreulich umfangreichen zeichnerischen Darstellung der Bauteile (das Meiste im Maßstab 1:20 publiziert), seiner anschaulichen 3D-Rekonstruktionen sowie der akribischen Beschreibung des Bestandes und der Rekonstruktionen problemlos überprüft und nachvollzogen werden.“
Von Nils Hellner
In: Göttinger Forumg für Altertumswissenschaften 17 (2014) 1323-1332.