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Medienpassagen. Der Film im Übergang in eine neue Medienkonstallation

Bild - Schrift - Cyberspaca II

Erschienen am 17.05.2006, 1., Aufl.
21,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895285776
Sprache: Deutsch
Umfang: 282
Format (T/L/B): 20.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Achtzehnhundertfünfundneunzig beginnt der analoge Film als neue Betrachtung der bewegten äußeren Wirklichkeit. Im heutigen digitalen Zeitalter werden Filmbilder tendenziell im Rahmen einer inneren Wirklichkeit des Mediums selbst betrachtet. Zwischen diesen beiden Ansichten liegen einhundert Jahre Filmgeschichte, Filmtechnik und Filmästhetik. Wolfgang Bock legt eine kulturwissenschaftliche Medienanalyse des Films von seinen photographischen Vorformen bis zur aktuellen digitalen Medienkonstellation vor. Er zeigt, dass man dabei nicht allein von einem gradlinig gedachten Fortschritt der optischen Medien ausgehen kann, sondern zugleich unabgegolten vorliegende Entwicklungen des Mediums wie das Panorama oder den Stummfilm ins Auge fassen muss. Diese wecken angesichts der neuen technischen Formen ein neues Interesse. Das Projekt Bild, Schrift, Cyberspace versucht eine Rückschau auf die Medienkonstellation, eine Urgeschichte der Medien aus der Perspektive der Digitalisierung. Die historischen wie die aktuellen Medien erscheinen als Kombinationen aus den einzelnen Momenten Bild, der Schrift als Inschrift, Unterschrift oder Kommentar, der Ziffern als Grundeinheiten des binären Abbildungscodes. Der erste Band, als Bild, Schrift, Cyberspace. Grundkurs Medienwissen 2002 bei Aisthesis erschienen, untersucht die Medienentwicklung von den frühesten Anfängen bis zur Erfindung der Photographie. Der vorliegende zweite Teil reiht den Film in diese Entwicklungslogik ein.

Inhalt

Vorwort Einleitung: Ein Medium verschwindet Anfang und Ende des Films Ein neues Wirklichkeitsparadigma Umstülpung Eine Verschiebung der Medienkonstellation Disparation und Passage 1. Kapitel: Alte und neue Virtualität Von Kraft und Kräften Einschluss und Entfaltung Photographie, Film, Virtualität Die Gestaltung der Realität Leitmedium und Konstruktion Eine Krise der Bildmedien Lob der Zwischenzeit 2. Kapitel: Vor dem Film ist nach dem Film „Das alles ist jetzt abgekürzt.“ Vom Panorama zum Filmlichtspiel Illusion ohne Rahmen Das Werk des Gaslichts. Panorama als kleine Übergangsform Wider eine idealistische Ästhetik Ambivalenz des Films 3. Kapitel: Tendenzen und Möglichkeiten des frühen Films „Eine Synthese des Lebens und der Bewegung.“ Neue Sehformen Die Krise der Dokumentation und die Entwicklung des Spielfilms Technische Neuerungen und nationale Filmindustrien. Frühe Trustbildung 4. Kapitel: Ablaufreihen und geronnene Zeit Film, Arbeit, Automation Beobachten und Festhalten. Visualisierung in der Neuzeit Von der Reihung zur Projektion. Raumbewegung und Chronophotographie Automation Teilen und Zusammensetzen Bewegungsgestalt und Ergonomie-Labor Externes Bewegungsbewusstsein? Bewegung in der modernen Malerei Die neue Signatur der Dinge Moderne Zeiten 5. Kapitel: Filmästhetik An der Grenzlinie der Filmform I. Ein hybrides Medium Bewegungsfreude, Massenkultur und Volkskunst Panowsky und der Filmstil II. Film als bewegtes Bild. Die Filmsprache entsteht Themen, Formen, Techniken, Handlungstypen Entwicklung und Rückschritt. Tonfilm und Stummfilm III. Übers Theater hinaus Stücke und Figuren Präsenz und Dauer Massenmischungen. Ein veränderter Wahrnehmungsraum IV. Das Alte und das Neue am Film Konstellation der Kräfte Film als Emblematik 6. Kapitel: Verbergen durch Zeigen Tendenzen zur falschen Rahmenlosigkeit I. Rahmenbruch und Interaktivität. Oder: „Wie denkst du darüber, Linda?“ II. Der vergitterte Blick und das offenbare Gestell. Jonathan Demmes exemplarische Filmkritik in „Das Schweigen der Lämmer“ Eine Kritik des Films Von Gittern, Käfigen und Gestellen Stellen, zeigen und verbergen 7. Kapitel: Film und historische Formation Der gefährdete Film Von der Unter- und Überschreitung des Films Welt mit Kamera und Tendenz zur Phantasmagorie Das Leben der Straße und die Mortifikation Der Detektiv und der Splitter 8. Kapitel: Denkbilder an der Schwelle Film und Roman zwischen Traum, Groteske und Realismus I. In Erwartung des Films Fluss des Lebens, Cut-ups und Kadrierung Denken in Bildern Erzähler und Erzähltes – Groteske figürliche Elemente im Roman II. Nach dem Film Traurige Allegorien an der Schwelle als Bilder einer medialen Antwortlosigkeit Medienskepsis: Kommunikation und Erfahrungsverlust Die Last des Großmuts. Charles Bovary als Sancho Pansa? 9. Kapitel: Die Befreiung der Bilder? Letzte Theorien des Films Rauchpausen: Film und Souveränität Nicht-Kino und Stasis Von Töpfen Eine Ontologie des Films Altes und Neues Von Driften, Kippfiguren und Wendepunkten Raum und Zeit Wilde Effekte Moderne als Postmoderne 10. Kapitel: Bilderstrom und Spiegelwelten Deleuzes Freiheit des Bildes als Vorspiel der Digitalisierung Eine wunderliche Taxinomie Der Kunstgriff des Kinematographen. Vom Denkbild zum Kinobild Bergsonistischer als Bergson Mit der Lebensphilosophie in die Digitalisierung Der Rahmen des Kinos als Zeit-Bild Anfang und Ende des Films Der schwebende Film 11. Kapitel: Medienpassagen Der Film im Übergang in eine neue Medienkonstellation Literaturnachweise Abbildungsnachweise

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