Beschreibung
Wie wurde Hitler zum Nationalsozialisten und zum Massenmörder? Gerhard Vinnai untersucht seinen Werdegang und stellt dar, wie entscheidend Hitler durch traumatische Erfahrungen im Ersten Weltkrieg geprägt wurde, wie sein Schicksal in Kindheit und Jugend in sein Weltbild einging, was ihn zum erfolgreichen Propagandisten machte und welche Bedeutung der Antisemitismus für ihn und seine Anhänger hatte. Dabei interessiert ihn an der Führerperson Adolf Hilters nicht das Einmalige oder Besondere, was ihr vielleicht einen dämonischen Charakter verleihen könnte, sondern das, was für viele Menschen jener Epoche auf verwandte Art kennzeichnend war. Im Horizont einer historisch gerichteten Sozialpsychologie leuchtet Vinnai die Psychologie des faschistischen Täters Adolf Hitlers und zeigt, dass es vor allem Erfahrungen des lebensgeschichtlichen Scheiterns waren, die Hitlers zerstörerisches Potential freilegten.
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Autorenportrait
Gerhard Vinnai, geb.1940, ist Professor für analytische Sozialpsychologie an der Universität Bremen und widmet sich schwerpunktmäßig der Psychologie der Gewalt, der Psychoanalyse der Religion und den Geschlechterverhältnissen. Buchveröffentlichungen: Das Elend der Männlichkeit. Rowohlt, 1977; Jesus und Ödipus. Fischer, 1999.
Leseprobe
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Inhalt
Inhalt
Der Faschismus als Versprechen
Kriegstrauma und Faschismus
1. Der Beginn des Ersten Weltkriegs als Geburtsstunde des Traumes von der faschistischen Volksgemeinschaft
2. Der Erste Weltkrieg als industrialisierter Vernichtungskrieg
3. Fronterfahrung und faschistische Wahnwelt
4. Krieg und Männerliebe
5. Blut und Eros
6. Der Sinn des sinnlosen Opfers
7. Krieg ohne Ende
8. Antisemitismus und totaler Krieg
Lebensgeschichtliches Scheitern und faschistisches Weltbild
1. Hitler und der Tod
2. Vaterautorität und Führertum
3. Deutschland Mutterland
4. Inzest und Rassentheorie
5. Homosexualität und Männlichkeitswahn
6. Volk ohne Raum
Massenwahn, Führerkult und faschistische Propaganda
Judenhass und Selbsthass