Beschreibung
Die »Kriegskindergeneration« steht in Deutschland seit Ende der 1990er Jahre und besonders seit dem 60. Jahrestag des Kriegsendes 2005 im Fokus der Öffentlichkeit. Die beiden Bücher der Journalistinnen Hilke Lorenz und Sabine Bode, die 2003 und 2004 erschienen, trugen dazu bei, eine neue Generation mediengerecht auszurufen. Dieser Band beschäftigt sich mit den Hintergründen und den Mechanismen des »generation building« der »Kriegskindergeneration« und versucht aus der historischen Perspektive den ganz verschiedenen Erfahrungen, Sinnstiftungen und Deutungen sogenannter »Kriegskinder« nachzugehen. Mit Beiträgen von Miriam Gebhardt, Ulrike Jureit, Jürgen Reulecke, Lu Seegers, Eva-Maria Silies, Barbara Stambolis, Malte Thießen und Dorothee Wierling
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Psychosozial-Verlag
vertrieb@psychosozial-verlag.de
Walltorstr. 10
DE 35390 Gießen
Autorenportrait
Lu Seegers, Dr., ist Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 434 ''Erinnerungskulturen'' an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Forschungsschwerpunkte: Generationengeschichte; Kultur-, Medien- und Stadtgeschichte. Jürgen Reulecke, Dr. phil., ist emeritierter Professor für Zeitgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Sprecher des Sonderforschungsbereichs 434 ''Erinnerungskulturen''. Forschungsschwerpunkte: Generationengeschichte, Geschichte von sozialen Bewegungen sowie von Jugend und Alter, Stadt- und Urbanisierungsgeschichte.
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Jürgen Reulecke
Einführung
Lu Seegers
1. Sozialisation, Erfahrung, Deutung
Die Last der »Lebensbemeisterung«: Ein Sozialisationsmuster des 20. Jahrhunderts und seine lange Wirkung
Miriam Gebhardt
Vaterlosigkeit als kriegsbedingte Erfahrung des 20. Jahrhunderts in Deutschland
Lu Seegers
Tabu und Thematisierung. Generationelle Erfahrungen mit Sexualität und Empfängnisverhütung in den 60er-Jahren
Eva-Maria Silies
2. Generationalität, Generativität und Gedächtnis
Im lebenslangen mentalen Gepäck. Zur Analyse ge- und ersungener Erfahrungsgeschichte
Barbara Stambolis
Generationen-Gedächtnis. Überlegungen zu einem Konzept kommunikativer Vergemeinschaftungen
Ulrike Jureit
3. Erinnerungspolitik und Öffentlichkeit
»Kriegskinder«: westdeutsch, bürgerlich, männlich?
Dorothee Wierling
Zeitzeuge und Erinnerungskultur. Zum Verhältnis von privaten und öffentlichen Erzählungen des Luftkriegs
Malte Thießen
Die Autorinnen und Autoren