Beschreibung
Im 19. Jahrhundert wird das Sehen - durch physiologische Forschung und die Entwicklung optischer Instrumente - zu einem gesellschaftlich wirksamen Thema. Jonathan Crary hat diese Modernisierungsphase als ein bezwingendes Regime der Sichtbarkeit beschrieben, das neue Kulturen der Beobachtung und neue Kunstformen schuf. Diese zu verstehen erfordere aber, die Armaturen und Diskurse der Zeit zu studieren. Crarys Befund wird hier erstmals durch epochenübergreifende Fallstudien weitergeführt und hinterfragt: Was die Bildkünste oder die technisch dominierte Gesellschaft im Laufe ihrer Geschichte 'gesehen' haben, war stets auch das Ergebnis ihrer Kommunikation.
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Rezension
»Dass das Sehen eine Geschichte hat, pfeifen die gelehrten Spatzen zwar längst von allen Dächern aller kultur- und medienwissenschaftlichen Fakultäten, doch gelingt den Herausgebern, den wahrnehmungstheoretischen Allgemeinplatz in eine überaus konkrete, am historischen, künstlerischen und technischen Material beglaubigte Detailforschung zu übersetzen.«
Besprochen in:www.artnet.de, 29.10.2008, Michael Mayer