Punkt, Punkt, Komma, Strich?
Geste, Gestalt und Bedeutung philosophischer Zeichensetzung, Edition Moderne Postmoderne, Edition Moderne Postmoderne
Erschienen am
27.06.2009, 1. Auflage 2016
Beschreibung
Weshalb ziehen das Komma bei Kant oder das Ausrufezeichen bei Foucault nicht dasselbe Interesse auf sich wie der Gedankenstrich bei Kleist oder die Auslassungspunkte bei Schnitzler? Entgegen der Selbstverständlichkeit literaturwissenschaftlicher Interpretation, der zufolge jedes Zeichen die Sinnkonstruktion eines Textes mitträgt, erfahren Satzzeichen in der philosophischen Auslegung wenig Aufmerksamkeit. Entlang einzelner Beispiele schärfen die Beiträge dieses Bandes den Blick für das philologische Detail und zeigen, wie Satzzeichen nicht nur an der Entfaltung des rhetorischen Repertoires philosophischer Textpraxis konstitutiv beteiligt sind. Das aufmerksame Close Reading wird dabei für die philosophische Lektüre überraschend fruchtbar.
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Rezension
»Im Grunde ist das geistreiche und teilweise auch sehr vergnügliche Buch von Christine Abbt und Tim Kammasch eine beherzigenswerte Anregung zum genauen Lesen, zu einem Lesen, das in dekonstruktiver Weise die Spuren zu sehen bereit ist, die mit den vielfältigen Satzzeichen in philosophische Texte eingeschrieben werden.«