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Zur eigenlogischen Struktur einer Stadt

Konstitutionstheoretische, methodologische und methodische Reflexionen zu ihrer Untersuchung

Erschienen am 18.05.2013, 1. Auflage 2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941743335
Sprache: Deutsch
Umfang: 104 S.
Format (T/L/B): 0.8 x 21 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die vorliegende Studie zu den konstitutionstheoretischen und methodologischen Grundlagen und methodischen Möglichkeiten der Erforschung der eigenlogischen Struktur von Städten ist hervorgegangen aus einer Auftragsarbeit für den LOEWE-Schwerpunkt 'Eigenlogik der Städte' im Bereich Stadtforschung an der Technischen Universität Darmstadt. Ausgehend von vielfältigen, klassischen und zeitgenössischen Versuchen, den Gegenstand >Stadt< auf den Begriff zu bringen, wird für die empirische Erforschung der Besonderheit von Städten ein Rahmen entwickelt. Dabei steht im Fokus, was sich uns als Eigenheit der Städte mitteilt. Gleichwohl wird zunächst die Frage nach der Konstitution des Gegenstands >Stadt< gestellt und auf überraschende Weise beantwortet: Stadt ist die Lösung des Problems des Auf-Dauer-Stellens eines (per definitionem) nicht autarken Ortes. Dabei ist Ort - etymologisch zu verstehen als Handlungs-, ja Entscheidungsort noch ungeschieden zwischen seinem sozial-räumlichen und physkalisch-räumlichen Sinn - als >Ort des religiösen, politischen und/oder ökonomischen Entscheidens< zu begreifen, der als dieser ein Ort des Übergangs ist und von daher nicht sich selbst genügend, im Wortsinn: autark, bestehen kann. Entsprechend stellt eine spezifische Stadt einen Fall von städtischem Siedeln als Antwort auf das Problem der Versorgung eines spezifischen nicht autarken Ortes dar, der religiösen, politischen oder ökonomischen Charakters ist - empirisch meist eine Mischung davon. Daraus ergibt sich die methodologische Bestimmung einer spezifischen Stadt als Fall, als eigenlogischer Struktur, die sich als Antwort auf das spezifische konstitutive Handlungsproblem herausbildete. Methodische Erkenntnis dieses Falles als individueller Gestalt muss uns in die Lage versetzen, das Individuelle an ihrer Gestalt auf den Begriff zu bringen, ohne es schlicht unter die gängigen Kategorien der Forschung über Gesellschaft zu subsumieren. Eine solche Methode muss rekonstruktiv die spezifische Selektivität, die von der jeweiligen >Stadt< ausgeht und in der sie sich ausdrückt, bestimmen und so eben die eigenlogische Struktur, die diese Selektivität generiert, konzeptuell fassbar machen. Wie dies möglich ist, wird hier begründet und dargelegt.

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Autorenportrait

Dr. Thomas Loer, habilitierter Soziologe, ist Gastdozent an der Privaten Universität Witten/Herdecke und freiberuflich tätig (Praxis für klinische Soziologie - Analyse und Beratung).

Inhalt

1 Konstitutionstheorie 11 Die Konstitution des Gegenstands ›Stadt‹ 1 11 Gegenstand ›Siedlung‹ 11 Charakteristika der Stadt (Louis Wirth) 13 Dimensionen der spezifischen Siedlungsform ›Stadt‹ 16 Die Konstitution des Gegenstands ›Stadt‹ 2 18 Vorbemerkungen 18 Gegenstand ›Siedlung‹ und Gegenstand ›Stadt‹ – eine Erinnerung 19 Gegenstand ›Siedlung‹ versus Gegenstand ›Stadt‹ – ein alternativer Begriff 22 Eine Stadt als Fall 34 2 Zur methodologischen Grundlegung der Untersuchung des Gegenstands ›Stadt‹ 41 Methodologische Bestimmung einer eigenlogische Struktur der Stadt 41 Methodologische Kennzeichnung einiger Objektivationen der eigenlogischen Struktur der Stadt 46 Methodologische Anmerkung zu Reproduktion und Transformation von eigenlogischen Strukturen 55 Methodologische Anmerkung zur Operation des kontrastierenden Vergleichs 57 3 Methodische Ansätze zur Untersuchung des Gegenstands ›Stadt‹ 63 Vorbemerkung 63 Allgemeines zur Fallbestimmung 63 Ausprägungen der Praxis der eigenlogischen Struktur und ihr typisches Handeln 67 Spuren des relevanten Handelns 71 Raum 71 Atmosphäre 73 Statistische Daten 76 Eigenlogische Struktur und ihre Fortschreibung 76 Kontrastive Fallauswahl 80 Auswertung 80 Schlussbemerkung 83 Anhang Bereich – Praxisfelder – Datentypen/Erhebungstechnik – Eröffnungsparameter 85 Literatur 91