Beschreibung
1975 erschien "Die erste Polka" von Horst Bienek, ein Roman, der den Auftakt zur später so genannten "Gleiwitzer Tetralogie" bildet. In nüchternem Stil und frei von Ressentiments entwirft Bienek darin eine Chronik seiner schlesischen Heimat am Vorabend ihres Untergangs. Eine Hochzeitsfeier im Gleiwitzer "Haus Oberschlesien" bildet den Rahmen für die Romanhandlung. Als die Feier sich auflöst, beginnt der von der SS inszenierte Überfall auf den Sender Gleiwitz vom 31. August 1939, für Hitler einer der Vorwände für den Einmarsch der Wehrmacht in Polen. Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts also, gespiegelt im Schicksal einer Familie, und ein Rückblick auf die Zeit vor 80 Jahren, unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
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Autorenportrait
Horst Bienek, geboren 1930 in Gleiwitz (Oberschlesien), gestorben 1990 in München. Seit 1949 als Journalist und Schriftsteller in der DDR, u. a. als Schüler Bertolt Brechts; 1952 wegen «antisowjetischer Hetze» zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach vier Jahren Entlassung aus dem Arbeitslager Workuta; Übersiedlung in den Westen. Dort wird Horst Bienek Kulturredakteur, Verlagslektor und freier Schriftsteller. Bienek, ursprünglich vor allem Lyriker, erhielt für die vier Romane der «Gleiwitzer Tetralogie» zahlreiche Literaturpreise.