Beschreibung
Die lang erwartete Fortsetzung von Bini Adamczaks Kommunismus nimmt einen unerwarteten Verlauf. Hatte die kleine Geschichte wie endlich alles anders wird den heimlichen Untertitel Kommunismus für Kinder, so wird der zweite Teil den unausgesprochenen Namen Kommunismus für Kommunistinnen tragen. Pünktlich zum Jahrestag der russischen Revolution führt die Re-Konstruktion eines kommunistischen Begehrens in die Geschichte des Kommunismus und bürstet diese gegen den Strich: von 1939 bis 1917. Vom Hitler-Stalin Pakt bis zur Oktoberrevolution kreisen die Überlegungen Adamczaks um die Figuren von Partei und Klasse von Verrat und Versprechen, um sie in ihrer Logik, aber vor allem als Erfahrungen zu rekonstruieren. Die Autorin sucht das Trümmerfeld der Geschichte nach den revolutionären Wünschen ab, die darunter begraben liegen. Aber es gibt keinen unbeschadeten Zugriff auf die vergessenen Träume. Der Weg zu den vergangenen Hoffnungen führt über deren Enttäuschung, über das doppelte Scheitern der russischen Revolution, das unbewältigt immer noch anhält. Die bergende Arbeit an der Geschichte ist somit eine Arbeit der Trauer, eine Trauerarbeit, die das Buch einfordert und zugleich performativ vollzieht. Es birgt eine vergangene Zukunft, die Gegenwart hätte sein können und Zukunft sein kann: gestern morgen.
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Rezension
"Es zeichnet das Buch gerade aus, jedwede Rhetorik durchzustreichen, mit der die Linke sich gerne davor drückt, der Geschichte ins Weiße im Auge zu blicken"Rezension von Sebastian Kirsch in "Theater der Zeit""Ihr Ziel dabei ist, festzumachen, ob es einen Punkt gibt, an dem die Konterrevolution gesiegt hat. Als solche mag die Autorin jene Kräfte verstanden wissen, die den Weg zu einem totalitären Regime geebnet und die progressiven Elemente vernichtet haben. Ihr Vorhaben ist zugleich Trauerarbeit am Kommunismus wie auch die Suche nach dem, was ihn eigentlich ausmacht, um ihn von neuem aufgreifen zu können."Buchrezension in unique 01/08 "Der Essay ‚Gestern Morgen’ von Bini Adamczak, der zu dem intelligentesten und sprachlich eindringlichsten gehört, was die radikale Linke seit Jahren produziert hat, geht dem Scheitern, dem Traum und den Traumata des roten Oktober auf den Grund, indem, den Faden von hinten aufnehmend, der imaginäre Ur-Sprung des Scheiterns der kommunistischen Emanzipation eruiert wird."Hendrik Wallat: Kommunistische Trauerarbeit. Rezension. rote-ruhr-uni.
Inhalt
Inhalt
Eins. Ende Seite Sieben
Zwei. Abschied Seite Siebenundzwanzig
Drei. Partei Seite Siebenundvierzig
Vier. Klasse Seite Dreiundachtzig
Fünf. Versprechen Seite Einhundertdrei
Sechs. Revolution Seite Einhundertdreiundzwanzig
Sieben. PS Seite Einhundertdreiundfünfzig
Acht. Erinnerungen Seite Einhundertfünfundfünfzig