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Handbuch der Provinzialrömischen Archäologie

I. Quellen, Methoden, Ziele

Mackensen, Michael / Ortisi, Salvatore
Erschienen am 11.04.2019
29,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783954903559
Sprache: Deutsch
Umfang: 344
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm

Beschreibung

Die Archäologie der römischen Provinzen ist eine junge Disziplin. Als akademisches Lehrfach hat sie in kurzer Zeit großartige Erfolge auf dem Grabungssektor und in der Wissenschaft erzielt und unser Wissen in einem Maß anwachsen lassen, mit dem die theoretische Bewältigung der Ergebnisse kaum mehr Schritt hält. Hinzu kommt die rasante Entwicklung naturwissenschaftlicher Methoden, die wesentlich zur Selbstvergewisserung des Fachs beigetragen und zukünftigen Forschungen neue Perspektiven eröffnet hat. Es ist immer wieder angemerkt worden, dass die Provinzialrömische Archäologie ihre wissenschaftlichen Grundlagen, d. h. ihre Methoden und Theorien vernachlässigt, indem sie ihre Begrifflichkeiten und die Aussagekraft ihrer Erkenntnisse zu wenig reflektiert. Im alltäglichen Forschungs- und Lehrprozess machen wir uns selten Gedanken über die Bedeutung von Analogie und Hypothese, Chronologie und Periodisierung oder anderen abstrakten Begriffen. Der vorliegende Band befasst sich in 140 Sachwortartikeln erstmals mit den wissenschaftstheoretischen Grundlagen, den Quellen, Methoden und Zielen des Fachs. Das Nachschlagewerk hilft dem Studenten, sich in der Sprache und dem Denken der Wissenschaft zu orientieren; aber auch der archäologisch Interessierte wird das Handbuch mit Gewinn lesen.

Autorenportrait

Wolfgang Czysz (*1949) studierte von 1967 bis 1975 Provinzialrömische Archäologie, Vor- u. Frühgeschichte und Archäozoologie an den Universitäten Mainz, Heidelberg, Oxford und München, wo er 1975 promovierte. Von 1975–1977 leitete er das DFG-Projekt Heldenbergen (Hessen), und von 1977−2014 war er am Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, zuletzt als Referatsleiter (Dienststellen Thierhaupten/Nürnberg) angestellt. 2002 habilitierte er sich an der Universität Innsbruck zum Universitätsdozenten für das Fach Provinzialrömische Archäologie; 2011 wurde er dort zum Professor h. c. ernannt. Neben der intensiven Ausgrabungstätigkeit liegen seine Forschungsschwerpunkte auf der Siedlungsarchäologie und der Archäologie des Handwerks, insbesondere der Töpferei, Ziegelei und Keramikproduktion. 2014 wurde er pensioniert; im selben Jahr bekam er die Rainer-Christlein-Medaille für seine Verdienste um die bayerische Landesarchäologie verliehen.

Rezension

„Der Nutzen dieses Handbuchs besteht darin, dass es die theoretischen und methodischen Grundlagen sowie die Ziele des Faches gesammelt und kompakt in den Fokus rückt. Czysz erklärt, wie die Archäologie der Römischen Provinzen „funktioniert“; damit bietet er eine gute Wissensressource für die fachinterne Reflexion, die - wie bereits oben ausgeführt - bislang eine untergeordnete Rolle spielte. Zum anderen leistet er auch einen beitrag zur Sichtbarmachung und Legitimierung der Eigenständigkeit des Fachs nach außen. Das Werk ist nicht nur Fachstudenten und Außenstehenden zu empfehlen, auch „alte Hasen“ sollten einen Blick hineinwerfen.“ Von Jutta Zerres In: Archäologische Informationen 43 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „To sum up, the author’s profound knowledge and experience of German-speaking Roman provincial archaeology and his ambition to anchor the subject within the humanities make for an enriching and engaging read. Synthesising and condensing almost 40 years of work experience into a structured publication isn’t an easy undertaking, and Czysz should be commended and congratulated for taking this task upon himself. Czysz deserves credit for elegantly and explicitly articulating concepts and terms which often go unexplained or undefined in Roman provincial literature, but whose definitions are significant for our scientific discourse (e. g. “Argument”, “Befund”, “historisches Ereignis” to name a few). (...) the publication at hand contains a very useful and wide-ranging collection of definitions and terms from the fields of archaeology and the humanities. Its strength lies in the clarity and intelligibility of the entries; although all stemming from the same pen and thus exuding a somewhat individual flavour, they are well written and coherently structured, thus making it a welcome contribution to German-speaking Roman provincial literature.“ Von Andrew Lawrence In: Germania 98 (2020), 1.-2. Halbband, S. 359-363

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