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Buchtipps

Kling erzählt in seiner witzigen Geschichte, was in der Familie passiert, wenn plötzlich kein Internet mehr funktioniert - und zwar auf der ganzen Welt. Dies betrifft ja heutzutage nicht nur die Arbeitswelt, sondern ebenso die Freizeitgestaltung. Das von Kling humorvoll gezeichnete Szenario ließ mich dann aber doch auch über meinen eigenen Umgang mit verschiedenen Medien nachdenken. Wie gut, dass man zum Lesen kein Internet braucht! Die vielen lustigen Illustrationen von Astrid Henn untermalen die Geschichte ganz wunderbar.

Die Autorin erzählt die wunderbar poetische und abenteuerliche Geschichte der vierzehnjährigen Crow, die als Baby in einem kleinen Boot an das Ufer der Insel Penikese gespült wurde. Von zwei liebenswerten Außenseitern aufgezogen führt sie ein einfaches glückliches Inselleben. Trotzdem macht sich Crow auf die Suche nach ihren Wurzeln. Die Geschichte spielt ca. 1920 und die Insel Penikese und das Lepra-Krankenhaus existierte tatsächlich, ebenso der Piratenschatz, was die Geschichte so authentisch macht !

Nach den beiden ersten Bänden Super-Bruno und Super-Matze ist nun endlich Super-Laura die Hauptfigur. Diese Ausspionier-Kinder-Krimi-Reihe erzählt so wunderbar über Freundschaft, Fahrräder, Hühner, Eltern und Bürgermeister, dass man unbedingt alle drei Bände lesen muss. Man fühlt sich einfach gut bei den drei Freunden, die miteinander durch Dick und Dünn gehen und zeigen, dass die Kindheit doch ein wunderbares, spannendes Abenteuer ist! Der Autor kann nicht nur tolle Geschichten erzählen, auch seine Illustrationen sind unvergleichlich!

“Kidnapping Oma” von Matthias Morgenroth ist eine ganz rührende Oma-Enkel-Geschichte. Leni und Jonas lernen auf der Straße zufällig eine ältere Dame mit Shetlandpony kennen. Als diese mysteriöse Dame dann auch noch bei ihnen zu Hause auftaucht und ihre Mutter “Mama”  zu ihr sagt, ist den beiden klar, um wen es sich handelt. Da ihre alleinerziehende Mutter über das Wochenende ein Seminar besuchen muss, beschließen die beiden ihre Oma zu entführen, um mit ihr möglichst viele Dinge zu tun, die Omas eben mit ihren Enkelkinder tun.

Henning hat sich für den Neujahrstag 2018 etwas besonderes vorgenommen. Mit dem Fahrrad will er einen steilen Anstieg auf der Insel Lanzarote bezwingen. Die Tour lässt ihn viel Privates Revue passieren, wobei der Eindruck entsteht, dass es in Hennings Leben nicht rund läuft. Es fällt ihm schwer seinen Ansprüchen an Arbeit und das Familienleben gerecht zu werden. Überhaupt hat er sich aus einer plötzlichen Obsession heraus für den Urlaub mit Ehefrau und den beiden kleinen Kindern auf Lanzarote entschieden.

Stellen Sie sich vor, die Emanzipation wird auf Eis gelegt. Kann man sich in der heutigen Zeit wohl nur schwer vorstellen. Genau das passiert aber in dem provozierenden Roman von Christina Dalcher. In den USA kommt eine religiös fanatische Partei an die Macht.

Eigentlich wollte Alice in Tanger zusammen mit ihrem Mann John ein neues Leben beginnen. Doch Alice tut sich in der marokkanischen Welt, im Gegensatz zu John, der sich schnell dem Rhythmus des fremden Landes anpasst, schwer. Als dann unerwartet ihre Freundin Lucy vor der Tür steht, mit der Alice vor Jahren gebrochen hat, stürzen die Ereignisse von damals wieder auf sie ein.

Sie mögen Bücher. Nehme ich jedenfalls an, wenn Sie gerade diese Texte hier lesen. Mögen Sie auch leckeres Essen? Falls ja: hier ist das perfekte Geschenk an sich selbst (oder andere): „100 Rezepte aus den schönsten Romanen der Welt“. Von Paddington Bärs legendärer Orangenmarmelade bis zum Huhn in Estragon aus „Anna Karenina“ - einfach schön! Die Autorin stellt jedem bebilderten Rezept die entsprechende Textpassage voran, dies macht Lust, das ein oder andere Buch wieder einmal in die Hand zu nehmen. Viel Spaß beim Schwelgen...

Die Amerikanerin Willa weiß selbst nicht recht, warum sie tatsächlich ins Flugzeug steigt... Aber als sie der überraschende Anruf erreicht, ihre Ex-Schwiegertochter, die sie nie kennengelernt hat, liege im Krankenhaus und deren kleine Tochter wäre ganz allein, eilt sie spontan zu Hilfe.

Madjidi beschreibt in ihrem Debütroman das zerrende Gefühl des Zwiespalts über ihr geteiltes Leben als Iranerin und Französin. Dieses Gefühl begreifbar und erlebbar zu machen, gelingt ihr auf beeindruckende und bewegende Art und Weise. Der Wechsel zwischen einem kontrollierten Erzählton - ganz französisch - und einer bilderreichen, lyrischen Sprache, die an die persische Poesie denken lässt, ist ganz wunderbar. Auf diese Weise schafft sie es, ihrer Zerrissenheit sogar auf sprachlicher Ebene Ausdruck zu verleihen.