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Erwin Panofsky. Korrespondenz 1910-1968

Eine kommentierte Auswahl in fünf Bänden

Dieter, Wuttke
Erschienen am 21.04.2011
798,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783447064880
Sprache: Deutsch
Umfang: 6900
Format (T/L/B): 23.0 x 16.0 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Erwin Panofsky (1892-1968) war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Schon seinen Generationsgenossen galt er als "Einstein der Kunstgeschichte". Bis 1933 lehrte er als der erste Ordinarius seines Faches an der Universität Hamburg. Dort stand er in engem Kontakt mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, als deren Botschafter er bereits 1931 einer Einladung nach New York folgte. Nach der erzwungenen Emigration wurde er 1935 zum ständigen Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton berufen. Der vielumworbene und vielgeehrte, gelegentlich auch erneut gefährdete, Gelehrte hielt Princeton als Mittelpunkt seines Lebens und Wirkens bis zu seinem Ende die Treue. Weltweit mögen ca. 27.000 Briefe von und an Panofsky erhalten sein. Ca. 24.000 davon hat der Herausgeber in öffentlichen und privaten Archiven diesseits und jenseits des Atlantiks in vieljähriger Arbeit aufgespürt und daraus mehr als 3000 zur Publikation ausgewählt. Diese Auswahl ist, eingeleitet, textkritisch aufbereitet, kommentiert, durch Verzeichnisse und Register erschlossen sowie durch Bildbeigaben bereichert, in fünf umfangreichen Bänden erschienen. Das Werk versteht sich als ein Beitrag zur Mikrohistorie des Lebens und Wirkens von Erwin Panofsky, der keine Autobiographie hinterlassen hat. Darüber hinaus bietet es Einblicke in die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive einer exzeptionellen Persönlichkeit, wobei die Wissenschafts-, Sozial-, Personen- und Institutionengeschichte besondere Schwerpunkte bilden. Die Korrespondenzen Panofskys sind, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, der bis heute unbekannte Teil seines Wirkens. Die umfangreiche Auswahlausgabe wird daher für längere Zeit einen unentbehrlichen Ausgangspunkt für Forschungen der verschiedensten Art bilden. Durch seine Briefe wird Panofsky als Persönlichkeit im privaten und öffentlichen Wirken greifbar, sein Leben gewinnt Plastizität. Korrespondenzpartner Panofskys waren u.a.: John E. Abbott; Frederick Antal; Erich Auerbach; Kurt Badt; Alfred H. Barr, Jr.; Margaret Barr; Hermann Beenken; Jan Bialostocki; Gertrud Bing; Peter Heinrich von Blanckenhagen; Ernst Cassirer; Walter W.S. Cook; Paul Coremans; Sumner Mck. Crosby; Alexander Dorner; Albert Einstein; Abraham Flexner; Dagobert Frey; Walter Friedländer; Jan Gerrit van Gelder; Adolph Goldschmidt; Ernst H. Gombrich; Louis Grodecki; Friedrich Gundolf; William S. Heckscher; Ludwig Heinrich Heydenreich; Ernst Kantorowicz; Ernst Kapp; Adolph Katzenellenbogen; Hans Kauffmann; Fiske Kimball; Siegfried Krakauer; George Kubler; Rensselaer W. Lee; Edward E. Lowinsky; Millard Meiss; Charles Rufus Morey; Albert und Lina Mosse; Carl Nordenfalk; J. Robert Oppenheimer; Dora Panofsky; Wolfgang K.H. Panofsky; Gustav Pauli; Wolfgang Pauli; A. Kingsley Porter; Lessing J. Rosenwald; Paul J. Sachs; Richard Salomon; Fritz Saxl; Meyer Schapiro; Franz Schoenberner; Bruno Snell; Leo Spitzer; Kate Steinitz; Wolfgang Stechow; Booth Tarkington; Wilhelm Vöge; Henri van de Waal; Aby M. Warburg; Max M. Warburg; Lynn White, Jr.; Edgar Wind; Heinrich Wölfflin.

Autorenportrait

Der Herausgeber Prof. em. Dr. Dieter Wuttke lehrte bis 1995 Deutsche Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit auf kulturwissenschaftlicher Grundlage in der Nachfolge Aby M. Warburgs an der Universität Bamberg. Er war Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton und u.a. Fellow am Center for Advanced Study in the Visual Arts an der National Gallery of Art in Washington, D.C.

Rezension

Wilfried Wiegand in der Literatur-Beilage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 4.12.2001 zu Band 1:. Der Herausgeber Dieter Wuttke hat eine jahrelange, bewundernswerte Arbeit geleistet und neben Konvoluten mit Panofsky-Briefen auch Nachlässe seiner Briefpartner und Studienfreunde ausgewertet.. Das Buch steckt voller Überraschungen. So wird man mehrmals daran erinnert, wie allgegenwärtig der Antisemitismus schon Jahre vor Hitlers Machtergreifung war. Besonders an Universitäten mischt er sich hinter den Kulissen in so manche Berufungsverhandlung ein.. Mit diesem Jahr [1936] endet der erste Band. Wer ihn gelesen hat, verspürt nur einen Wunsch: daß möglichst bald die anderen Bände folgen.Willibald Sauerländer in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 7.5.2004 zu Band 2:Jetzt liegt der zweite Band der Korrespondenz des großen Kunsthistorikers Erwin Panofsky (1892 bis 1967) vor, den Dieter Wuttke mit liebevoller Hingabe und philologischer Akribie ediert hat.. So haben wir ein biographisches Nachschlagewerk vor uns, das über Panofsky, seine Angehörigen, die deutsche Emigration nach 1933, die Geschichte des "Institute for Advanced Study", die Kunsthistorie und die "Humanities" in den Vereinigten Staaten nicht systematisch, aber ungemein farbige Auskunft erteilt. Es ist eine fesselnde, aber auch zwiegesichtige Quellenausgabe, welche gelegentlich jenseits aller Diskretion Einblick in das Innenleben einer amerikanisch-deutschen Professorenfamilie nach der Austreibung von 1933 gewährt, zugleich aber eine ganze Wissenschaftslandschaft erhellt. Panofsky war ein ingeniöser Briefschreiber und mindestens der Eingeweihte liest diese 1134 Seiten mit ebensoviel Spannung wie Vergnügen.Martin Warnke in der ZEIT-Literaturbeilage November 2001 zu Band 1:. Die erklärte Absicht des Herausgebers, die Auswahl der Briefe so zu gestalten, dass sich eine Autobiografie Panofskys ergebe, ist erfüllt; es sind wunderbare Briefe darunter, die literarisch, persönlich, fach- und institutionengeschichtlich sowie wissenschaftlich gleich ergiebig sind. Die projektierten fünf Bände werden wohl die umfangreichste Korrespondenz sein, die je von einem Gelehrten veröffentlicht worden ist.Horst Bredekamp in der Literatur-Beilage der Süddeutschen Zeitung vom 5.12.2001 zu Band 1:Panofskys frühe Korrespondenz entfaltet so viele Fäden und Verknüpfungen und spannt einen so weiten Bogen von Spezialproblemen der Kunstgeschichte bis zu den globalen Verwerfungen der Politik, dass der Leser wie in einem Serienfilm, an dessen spannungsvollster Stelle das "Fortsetzung folgt" einschneidet, das Buch fast in zorniger Erwartung auf den zweiten, den Jahren 1937 bis 1949 gewidmeten Band aus der Hand legt.in der Süddeutschen Zeitung vom 14./15.2.2004 zu Band 2:Die Kommentare lassen kaum eine Lücke, das Namens- und Sachregister ist ein Kunstwerk in sich. Wenn die Serie der Korrespondenzbände insgesamt abgeschlossen sein wird, wird Erwin Panofsky wohl der am aufwendigsten in Briefen dokumentierte Wissenschaftler sein. Auch dieser zweite Band zeigt, wie sehr dies den Einsatz lohnt.Donat de Chapeaurouge im Journal für Kunstgeschichte, Heft 3,2002 zu Band 1:Die vorliegende Auswahl enthält nicht nur Briefe Panofskys sondern auch Korrespondenz an ihn und über ihn. Insgesamt handelt es sich also um ein gewaltiges Unternehmen, da die (vielfach handschriftlich überlieferten ) Briefe entziffert und jeweils ausführlich kommentiert werden mußten. Man darf Dieter Wuttke dafür dankbar sein, daß er diese riesige Aufgabe übernommen und im ersten Band schon vorbildlich gelöst hat.Dieter Wuttke hat hervorragende Arbeit geleistet, und sein Ziel, "wesentliche Vorarbeit für eine wissenschaftliche Biographie" zu leisten, voll erreicht.

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