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Die Mühlen der Zivilisation

Eine Tiefengeschichte der frühesten Staaten, suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2334

Erschienen am 12.10.2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518299340
Sprache: Deutsch
Umfang: 329 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 17.8 x 10.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wie selbstverständlich gehen wir davon aus, dass die neolithische Revolution, in deren Verlauf Nomaden zu Ackerbauern und Viehzüchtern wurden, ein bedeutender zivilisatorischer Fortschritt war. James C. Scott entwickelt in seinem provokanten Buch eine ganz andere These: Die ersten Staaten entstanden aus der Kontrolle über die Reproduktion und errichteten ein hartes Regime der Domestizierung und Unterwerfung, das Epidemien, Ungleichheiten und Kriege mit sich brachte. Einzig die 'Barbaren' - die heimlichen Helden dieses Buches - haben sich der Sesshaftigkeit sowie den neuen Besteuerungssystemen verweigert und sich damit gegen die Mühlen der Zivilisation gestemmt.

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Rezension

»Scotts Buch ist vorzüglich geschrieben und ausgesprochen anregend. Es entwirft auf den ersten Blick ein faszinierendes Gegenmodell zur angeblich vorherrschenden Meinung vom Verlauf früher Kulturentwicklungen.«

»James C. Scott rüttelt mit Lust, aber fundiert an einem Narrativ, das Sesshaftigkeit als höchste Lebensform des Menschen versteht und Staatenbildung einhellig als Erfolgsgeschichte präsentiert.«

»Scott trifft den Nagel auf den Kopf, indem er aufdeckt, welch erschütternden Preis unsere Vorfahren für die Zivilisation und politischeOrdnung gezahlt haben.«

»So sollte Geschichte geschrieben werden.«

»Auf diese Weise wurden die frühen Herrschaftszentren und die benachbarten staatslosen Gesellschaften so etwas wie ›heimliche Zwillinge‹, die in einer Art von Ko-Evolution miteinander verbunden waren. Wer ihr konfliktreiches Zusammenspiel in den Blick nimmt, so legt es Scotts glänzend geschriebene Untersuchung nahe, vermag ein realistischeres Bild weiter Teile der Geschichte zu zeichnen.«

»Scotts [ ] lässt sich lesen wie ein Schwarzbuch der Staatengeschichte, mit kaum verhohlener Sympathie für jene, die in der Geschichtsschreibung als primitive Babaren in Misskredit gebracht werden.«

»... [James] C. Scott ist ein teils provokantes Buch gelungen, das weit mehr als den von ihm bezeichneten ›Erkundungsgang eines Grenzübertreters‹ darstellt. Unterhaltend, klar und prägnant stellt er neue Ansätze in den Raum, die dabei helfen können, neue Ideen und Modelle zu entwickeln, die zu den ersten frühen Staaten der Menschheitsgeschichte geführt haben.«

» erweist sich so im Kern als ein mit großer Kunstfertigkeit aus den Forschungsständen unterschiedlicher Fachdisziplinen zusammengesetztes Mahlwerk, das das zivilisationstheoretische Standardnarrativ geradezu pulverisiert.«

»Aufrüttelnde, provokante neue Darstellung unserer Anfänge ... «

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