Toleranz und Identität
Geschichtsschreibung und Geschichtsbewusstsein zwischen religiösem Anspruch und historischer Erfahrung, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 79, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz - Beihefte
Erschienen am
17.03.2010, 1. Auflage 2010
Beschreibung
Das neuzeitliche Europa war durch eine vielfältige religiös-konfessionelle Differenzierung bestimmt. Infolgedessen sahen sich die Konfessionen und Religionen beständig herausgefordert, ihre eigene Identität jeweils in Abgrenzung von konkurrierenden Entwürfen religiöser Weltdeutung und Sinnstiftung zu definieren und sich politisch gegen die Vertreter solcher Entwürfe zu behaupten. Mit der Verbreitung des Ideals der religiösen Toleranz erfuhren die Mechanismen der Exklusion, auf denen die Konstruktion religiös-konfessioneller Identitäten herkömmlich beruhte, signifikante Veränderungen.
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Rezension
Mit der Überwindung des Konfessionalismus und der Verbreitung des Ideals der Toleranz veränderten sich im neuzeitlichen Europa allmählich die konfessionellen Identitäten. Anhand von Fallstudien arbeitet dieser Band die Wechselbeziehungen zwischen religiös-konfessioneller Identitätskonstruktion und Geschichtsbewusstsein sowie historiographischer Praxis heraus und zeigt, in welcher Weise Identitätsfindung und die Überwindung religiös-konfessioneller Abgrenzungen im Zeichen der aufklärerischen Toleranzforderung ihren Niederschlag in der Geschichtsschreibung und im Geschichtsbewusstsein gefunden haben.
Wie beeinflussten die Idee der religiösen und konfessionellen Toleranz und die Ausprägung religiös-konfessioneller Identitäten Geschichtsschreibung und Geschichtsbewusstsein im neuzeitlichen Europa?