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'In the Cause of Humanity'

Eine Geschichte der humanitären Intervention im langen 19. Jahrhundert, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 256, Abteilung für Universalgeschichte

Erschienen am 17.06.2019, 1. Auflage 2019
79,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525370841
Sprache: Deutsch
Umfang: 516 S.
Format (T/L/B): 3.8 x 23.7 x 16.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Frage, ob, wann und wie die internationale Gemeinschaft auf Verletzungen humanitärer Normen und damit verbundene humanitäre Krisen reagieren soll, gehört zweifellos zu den vieldiskutierten Themen auf der Agenda der heutigen internationalen Politik. Allerdings tauchte diese Problematik nicht erst am Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts plötzlich aus dem Nichts auf, sondern bereits im Verlauf des 'langen 19. Jahrhunderts' setzte man sich kontrovers mit dieser Problematik auseinander.Anhand ausgewählter Fallbeispiele wie dem Kampf gegen den Sklavenhandel (1807-1890), den Militärinterventionen der europäischen Großmächte zur humanitären Nothilfe für christliche Minderheiten im Osmanischen Reich (1827-1878) oder dem Eingreifen der Vereinigten Staaten in den kubanischen Unabhängigkeitskrieg (1898) untersucht Fabian Klose die militärische Praktik und die völkerrechtlichen Debatten zum Schutz humanitärer Normen gewaltsam einzugreifen. Insgesamt etablierte sich in dieser Epoche die Idee der humanitären Intervention als ein anerkanntes Instrumentarium in der internationalen Politik. Eine zentrale Schlüsselrolle bei der Entstehung eines neuen humanitären Interventionsverständnisses übernahm der bewaffnete internationale Kampf gegen den Sklavenhandel als Urtyp der humanitären Intervention. Als Folge kam es zur Ausbildung völkerrechtlicher Leitlinien, die als Begründung für das militärische Eingreifen in verschiedenen Krisenregionen dieser Welt dienten. Das 'lange 19. Jahrhundert' kann demnach als das genuine 'Jahrhundert der humanitären Intervention' charakterisiert werden, in dem es zu einer signifikanten Verzahnung von militärischem Interventionismus unter dem Banner der Humanität mit kolonialen und imperialen Projekten kam.

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DE 37073 Göttingen


Autorenportrait

Dr. Fabian Klose war Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und ist seit April 2019 Professor für »Internationale Geschichte und Historische Friedens- und Konfliktforschung des 19. und 20. Jahrhunderts« an der Universität Köln. Seine dem Buch »In the Cause of Humanity« zugrunde liegende Habilitationsschrift ist 2018 mit dem Carl-Erdmann-Preis des Historikerverbandes ausgezeichnet worden.

Rezension

Fabian Klose zeigt, wie die Idee der humanitären Intervention im 19. Jahrhundert entstand, sich im kolonialen wie imperialen Kontext verfestigte und schließlich Eingang in zentrale Völkerrechtstexte fand.

Im Verlauf des »langen 19. Jahrhunderts« etablierte sich die Idee der humanitären Intervention als Instrumentarium der internationalen Politik und als völkerrechtliche Doktrin. Anhand ausgewählter Fallbeispiele der Zeit wie dem Kampf gegen den Sklavenhandel, den Militärinterventionen der europäischen Großmächte zur humanitären Nothilfe für christliche Minderheiten im Osmanischen Reich oder dem Eingreifen der Vereinigten Staaten in den kubanischen Unabhängigkeitskrieg untersucht Fabian Klose die militärische Praktik und die völkerrechtlichen Debatten zum Schutz humanitärer Normen gewaltsam einzugreifen.

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