Beschreibung
Die Endokrinologie hat sich aus kleinen Anfangen heraus zu einer sehr differen zierten Spezialwissenschaft entwickelt. Ein wesentlicher AnstoB hierzu stammt aus der Erkennung endokrin bedingter Ausfallserscheinungen oder Dberfunktionen. Am Ausbau und der Begriindung der Lehre von den endokrinen Krankheiten hat die pathologische Anatomie einen wesentlichen Anteil. Kennzeichnend fiir die Entwicklung der letzten Zeit ist die starke thematische und methodische Differen zierung der Forschung. Diese Tendenz zur Spezialisierung birgt - wie auch auf anderen Gebieten der Medizin - die Gefahr in sich, daB iiber der Analyse der Einzelphanomene die Synopsis der Befunde verlorengeht. Eine solche zusammen fassende Betrachtung ist jedoch gerade bei einer Darstellung der Endokrinopathien unumganglich, da die komplizierte Reglerfunktion der endokrinen Organe nur gewahrleistet ist, wenn jedes einzelne Glied nach den Prinzipien der Molekular biologie fein abgestimmt reagiert. Storungen eines Gliedes der Hormon-Steue rungskette werden durch Gegenregulationen mit dem Ziel der Wiederherstellung des Gleichgewichtes beantwortet. Aus dieser Sicht ergibt sich eine klare Definition fiir die Thematik und Ziel setzung dieses Handbuchbandes im Rahmen einer allgemein-pathologischen Be trachtungsweise. Der Schwerpunkt muB zwangslaufig auf einer Charakterisierung und Typisierung der Prinzipien endokriner Regulations-und Korrelationsstorungen liegen. Die Schwierigkeiten einer sol chen synthetischen Betrachtung ist in der Materie selbst begriindet, da sie eine umfassende Kenntnis der speziellen Mor phologie, Biochemie und Pathologie der einzelnen endokrinen Organe voraussetzt, d. h. ein "Computergehirn", welches die standig anwachsenden Informationen noch zu integrieren vermag.
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Schlagzeile
InhaltsangabeDie funktionelle Morphologie des endokrinen Regulationssystems.- I. Einleitung.- II. Der inkretorische Regulationsapparat.- III. Die innersekretorisch tätige Zelle.- 1. Zellgröße.- 2. Zellkern.- 3. Ergastoplasma, Golgiapparat, agranuläres Reticulum.- 4. Mitochondrien.- 5. Granula.- 6. Kolloidtropfen, Eiweißkristalle.- IV. Der Bau der innersekretorischen Organe und Systeme und ihre Morphokinese.- 1. Das Zwischenhirn-Hypophysensystem.- a) Vorderlappen.- b) Pars tuberalis.- c) Pars intermedia.- d) Zwischenhirnkerne, Eminentia mediana und Hinterlappen.- e) Die Rachendachhypophyse.- 2. Die Neurophysis spinalis caudalis (Caudalhypophyse, Urophysis).- 3. Periphere vegetative Ganglienzellen.- 4. Die Epiphysis cerebri.- 5. Die Schilddrüse.- 6. Die Epithelkörperchen.- 7. Nebenniere und Paraganglien.- a) Das Nebennierenmark und die Paraganglien.- b) Paraganglien.- c) Die Nebennierenrinde.- 8. Der Inselapparat der Bauchspeicheldrüse.- 9. Das endokrine Zellsystem der Magen- und Darmschleimhaut.- 10. Die endokrinen Anteile der Keimdrüsen.- a) Die Zwischenzellen des Hodens.- b) Die Zwischenzellen des Ovariums.- Hiluszwischenzellen.- Granulosaluteinzellen, Corpus luteum.- 11. Placenta.- 12. Endokrin aktive Gefäßwandzellen.- V. Ausblick.- Literatur.- Physiologie und Biochemie der endokrinen Regulationen und Korrelationen.- I. Vorbemerkungen.- II. Allgemeiner Teil.- A. Hormone als Signalgeber biologischer Regelsysteme.- B. Das System Adenylcyclase - Cyclo-AMP als Effector hormonaler Regulationen.- 1. Einführung.- 2. Die Adenylcyclase in ihrer Bedeutung für hormonale Regulationen.- 3. Vermittlung und Abstimmung hormonaler Impulse durch Cyclo-AMP.- a) Induktion von Proteinkinasen.- ?) Kinasen konstitutiver Proteine.- ?) Kinasen katalytischer (Enzym-)Proteine.- b) Membraneffekte.- c) Wirkungen auf die Teilvorgänge der Proteinsynthese.- III. Spezieller Teil.- A. Horizontale und vertikale Korrelationen endokriner Wirkstoffe.- B. Horizontale Wechselbeziehungen und Interdependenzen als Träger endokriner Regulationen.- 1. Haushalt der Glucose.- 2. Haushalt der Fettsäuren.- 3. Eiweißstoffwechsel.- 4. Wasser- und Natriumhaushalt.- 5. Calcium- und Phosphathaushalt.- C. Intrahormonale Selbststeuerungen.- D. Vertikale Wechselbeziehungen und Interdependenzen als Träger endokriner Regulationen.- 1. Regulationen, die vom Hypophysenvorderlappen und der Placenta ausgehen.- 2. Regulationen, die vom Hypothalamus ausgehen.- 3. Regulationen, an denen Neurohormone (Neurotransmitter) beteiligt sind.- 4. Hormonale Regulationen unter Beteiligung des Pinealorgans.- Literatur.- Die pathologische Morphologie der endokrinen Regulationsstörungen.- I. Einleitung.- II. Hypothalamus und Neurohypophyse.- A. Einleitung. Anatomische Vorbemerkungen.- B. Die Regulationsstörungen des hypothalamisch-neurohypophysären Systems.- 1. Ausfallserscheinungen.- a) Antidiuretinausfall.- b) Oxytocinausfall.- 2. Überfunktionszustände.- 3. Sekundäre Störungen.- a) Sekundäre Überfunktion.- b) Sekundäre Unterfunktion.- c) Verminderter Abbau des Antidiuretins.- 4. Endorgan-Störungen.- III. Adenohypophyse.- A. Einleitung. Zur Zellnomenklatur des Hypophysenvorderlappens (HVL).- B. Wuchshormon (Somatotropes Hormon, STH).- C. Melanocytenstimulierendes Hormon (MSH).- D. Lactogenes Hormon (Prolactin).- IV. Nebennierenrinde (NNR).- A. Funktionelle Pathologie der NNR-Struktur.- 1. Aldosteronismus. - Zona glomerulosa.- 2. ACTH und NNR. - Zona fasciculata.- 3. Androgene und NNR. - Zona reticularis.- B. Die Regulationsstörungen der NNR-Sekretion.- 1. Vom Hypothalamus ausgehende Regulationsstörungen.- 2. Vom Hypophysenvorderlappen ausgehende Regulationsstörungen.- 3. Von der NNR ausgehende Regulationsstörungen.- a) Der Ausfall der NNR.- b) Überfunktionszustände der NNR.- ?) Primärer Aldosteronismus.- ?) Hyperglucocorticismus oder Cushing-Syndrom.- ?) Adrenale Virilisierung und Feminisierung.- 4. Regulationsstörungen der Aldosteronsekretion.- V. Männliche Gonaden, Hoden.- A. Einleitung.- B. Vom Hypothalamus ausg