Beschreibung
Die Konstitution des modernen Subjekts in der »Ausnahme«: über Normierungsprozesse sowie das Zusammenspiel von Emanzipation und Einpassung.
Nicht nur in staatsrechtlich-polizeilichen Zusammenhängen kommt es zu »Ausnahmezuständen«. Auch Individuen sind in Industriegesellschaften des 20. Jahrhunderts im »Ausnahmezustand«. Sie hungern und werden gequält, sie werden krank, sie testen ihre Grenzen und berauschen sich. Die Beiträgerinnen und Beiträger des Bandes richten den Blick auf Situationen, in denen der Mensch mehr oder weniger offen in seiner körperlichen und seelischen Unversehrtheit bedroht ist, oder aber die eigenen Leistungs- und Leidensgrenzen zu seiner Ermächtigung, Optimierung oder Befreiung zu verschieben sucht.
Autorenportrait
Hannah Ahlheim, geb. 1978, studierte Neuere/Neueste Geschichte, Alte Geschichte und Theaterwissenschaften/Kulturelle Kommunikation an der HU Berlin und promovierte an der Universität Bochum. Seit 2009 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Göttingen.
Inhalt
us dem Inhalt:
Malte Thießen: Der Ausnahmezustand als Argument. Zum Zusammenhang von Seuchenangst, Immunität und persönlichen Freiheitsrechten im 19. und 20. Jahrhundert
Annelie Ramsbrock: Schnittstellen am Gesicht. Der Ausnahmezustand als persönliche Erfahrung und medizinisches Argument
Christoph Kopke: Hungerforschung im Konzentrationslager. Ernst Günther Schenck und das Konzept der »extremen Lebensverhältnisse«
Pascal Eitler: Selbsterfahrung im Ausnahmezustand. Vom Einsetzen und Entlasten des Körpers nach »1968«
Jürgen Martschukat: Fitness und Fatness. Über Körper und Ausnahmezustände in der Zeitgeschichte
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