Beschreibung
Die heutige Zeitkrise hängt nicht zuletzt mit der Verabsolutierung der vita activa zusammen. Sie führt zu einem Imperativ der Arbeit, der den Menschen zu einem arbeitenden Tier (animal laborans) degradiert. Die Hyperaktivität des Alltags nimmt dem menschlichen Leben jegliche Kraft zum Verweilen und zur Kontemplation. Dadurch wird die Erfahrung erfüllter Zeit unmöglich. Notwendig für die Überwindung der heutigen Zeitkrise sind die Revitalisierung der vita contemplativa und das Wiedererlernen der Kunst des Verweilens.
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Autorenportrait
Byung-Chul Han ist Professor für Kulturwissenschaft und Leiter von 'Diversität im Dialog - das Studium Generale der UdK Berlin' an der Universität der Künste Berlin. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen: Heideggers Herz. Zum Begriff der Stimmung bei Martin Heidegger (München 1996), Todesarten. Philosophische Untersuchungen zum Tod (München 1998); Martin Heidegger. Eine Einführung (München 1999); Philosophie des Zen-Buddhismus (Stuttgart 2002); Tod und Alterität (München 2002); Hyperkulturalität. Kultur und Globalisierung (Berlin 2005); Was ist Macht? (Stuttgart 2005); Hegel und die Macht. Ein Versuch über die Freundlichkeit (München 2005); Gute Unterhaltung. Eine Dekonstruktion der abendländischen Passionsgeschichte (Berlin 2006); Abwesen. Zur Kultur und Philosophie des Fernen Ostens (Berlin 2007, Merve).
Rezension
»Han ist ein inspirierender Querdenker.«
»Der Essay ist auch für Nichtphilosophen gut verständlich, die Sprache eingängig, und hat man sich erstmal auf sie eingelassen, fällt es schwer, das Buch wieder wegzulegen.«
»Hier formuliert Han auf brilliante Weise eine Kritik der Ruhelosigkeit des Menschen als ›animal laborans‹.«
Besprochen in:Psychiatrische Praxis, 36/1-2 (2009), Ulrike Hoffmann-RichterNeue Zürcher Zeitung, 09.06.2009Zeitpolitisches Magazin, 14/7 (2009), Elke Großerumwelt & bildung, 1 (2010), Werner LenzFrankfurter Allgemeine Zeitung, 02.10.2010, Mark SiemonsInformation Philosophie, 5/12 (2010)Literaturen, 7/8 (2011), Ronald DükerBörsenblatt, 179/13 (2012), Michael Roesler-GraichenZeitpresse, 3 (2012)Christ in der Gegenwart, 16 (2015), Gotthard FuchsRundbrief FPV, 113 (2017)Hessisch/Niedersächsische Allgemeine, 14.02.2018
»Hier formuliert Han auf brilliante Weise eine Kritik der Ruhelosigkeit des Menschen als ›animal laborans‹.«
»Dieses kleine Büchlein ist eine Anregung zum Nachdenken und zum Umdenken im Umgang mit Zeit in Zeiten aktueller ökonomischer und politischer Krisen.«
»Wie große Hamster rennen wir im Rad. Stattdessen [muss] man die ›Kunst des Verweilens‹ wieder erlernen.«
»Eine lohnende und empfehlenswerte Lektüre.«
»Der Text regt an innezuhalten – damit erfüllt er sehr wohl eine praktische Aufgabe: im Nachdenken über das Gelesene, im Verweilen bei den Gedanken des Autors und bei den eigenen.«