Beschreibung
Nie war Freundschaft populärer als heute. Sie gilt als entscheidende Zutat für ein gutes und glückliches Leben. Viele haben auch viele Freunde - jedoch will sich das versprochene Glück nicht so recht einstellen. Woran liegt das?Björn Vedder verknüpft in seiner Zeitdiagnose der Freundschaft philosophische Überlegungen mit der Analyse von popkulturellem Material sowie literarischen Klassikern. Er zeigt, was Freundschaft heute bedeutet, wie sie (auch zu uns selbst) gelingen kann und warum Facebook-Freunde echte Freunde sind.Dabei nimmt er die pessimistischen Kulturkritiken der Gegenwart ernst, teilt deren Defätismus aber nicht, sondern zeigt Wege aus den Pathologien der modernen Freundschaft auf.
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Autorenportrait
Björn Vedder (Dr. phil.), geb. 1976, lebt als Publizist und Kurator in München. Seine Arbeiten befassen sich mit Philosophie, zeitgenössischer Kunst und Literatur. Er ist Beiträger des 'Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur' sowie von 'Kindlers Literaturlexikon' und publiziert zur bildenden Kunst und Literatur, zur Oper und zum Theater. Zuletzt erschienen: 'Roland Fischer - Tel Aviv. Israeli Collective Portrait', mit Beiträgen von Moshe Zuckermann, Bernhard Waldenfels und Björn Vedder, hg. v. Björn Vedder, München 2016.
Rezension
»Dem Autor gelingen [...] phänomenologische Deskriptionen, die Jean-Paul Sartres berühmter Beschreibung einer Ski-Abfahrt gerecht werden.«
»Ein lesenswertes Konzept moderner Freundschaft, das auch reichlich Gelegenheit zu einer eigenen kritischen – vermutlich an einigen Punkten zustimmenden und an anderen widersprechenden Positionierung – bietet. Insofern ist das Buch sicher interessant, für alle die sich in dieser Weise mit dem Konstrukt der Freundschaft auseinandersetzen möchten.«
»In einer gelungenen Verknüpfung philosophischer Ansätze mit den Freundschaftsinterpretationen antiker Klassiker bis zeitgenössischer Popkultur gelingt [Björn Vedder] ein mediengeschichtlicher Zirkelschlag.«
»Psychologisch überzeugend formuliert Björn Vedder einen Gegenentwurf zur pessimistischen Kulturkritik, die in der Aufmerksamkeits-Ökonomie der sozialen Medien nur eitle Selbstbespiegelung erkennt.«
»[Der Mensch] ist nicht gebunden, er muss sich selbst binden – und dazu braucht er Partnerschaften genauso wie Freundschaften. Zum Verstehen dieser Phänomene muss noch einiges getan werden, Björn Vedders Buch über Neue Freunde ist ein wertvoller Beitrag dazu.«
»Vedder liefert interessanten Diskussionsstoff.«
»Ein wunderbares Buch, anspruchsvoll und ehrlich, und eines, in dem man sich nicht nur dauernd etwas anstreicht, sondern fast schon versucht ist, die angestrichenen Formulierungen auswendig zu lernen. Wer hätte so etwas erwartet.«
Besprochen in:Der Tagesspiegel, 16.04.2017iX, 6 (2016), Jürgen DiercksSüddeutsche Zeitung, 26.06.2017, Björn HayerNeue Stadt, 3 (2019)