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Älterwerden - Eine Entdeckungsreise

Erfahrungen einer Psychoanalytikerin, Bibliothek der Psychoanalyse

Erschienen am 15.06.2010, 2. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837920123
Sprache: Deutsch
Umfang: 260 S.
Format (T/L/B): 2 x 21 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine Psychotherapie oder Psychoanalyse mit 70 Jahren? Ist das denn noch der Mühe wert? Diese von Betroffenen, Therapeuten oder Psychoanalytikern häufig gestellte Frage wird von der Autorin eindeutig bejaht. Sie belegt dies anhand zahlreicher Fallgeschichten aus ihrer Praxis und ihrer Supervisionstätigkeit an einer geriatrischen Klinik. Entscheidend ist ihrer Erfahrung nach die Motivation der Patienten, an einer Integration leidvoller und unabgeschlossener Aspekte ihrer Lebensgeschichte arbeiten zu wollen. Schwerpunkte sind dabei die innere Lebensgeschichte, das Erinnern, die Lebensphasen, die Angst vor dem Tod. Zudem behandelt die Autorin diese Themen auch in Bezug auf den Psychoanalytiker, der sich damit letztlich in gleicher Weise auseinandersetzen muss wie seine Patienten.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Psychosozial-Verlag
vertrieb@psychosozial-verlag.de
Walltorstr. 10
DE 35390 Gießen

Rezension

»Quinodoz’ Darstellungsinteresse gilt gleichwohl ausdrücklich den Spezifika der alten Patientinnen und Patienten. Dennoch ist ihr Buch lesenswert auch für jüngere Menschen, da es in beinahe therapeutischer Weise zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Menschsein anregt, also mit der Frage, was das Leben von Anfang an wesentlich ausmacht.« Tatjana Jesch, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse 36 »Dies ist nicht nur ein Buch für Menschen, die noch reifen wollen. Es ist auch wertvoll für ein Fachpublikum, denn es thematisiert Probleme in der Therapie mit alten Menschen und Fragen, die sich der alternde Analytiker selbst stellen sollte.« Christine Weber-Herfort in Psychologie heute, Oktober 2010 »›Ist Altern wirklich eine Entdeckung?‹ hat eine Kollegin mich gefragt, als ich ihr dieses Buch empfahl. Danielle Quinodoz spricht durchaus auch von Neuentdeckungen. Mir hat ihr Buch vor allem vermittelt, wie viel Veränderungen beim Altern und im Alter noch möglich sind, und das ist eine Entdeckung.« Betty Raguse in Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis (Heft 1/2 2010) »Älterwerden ist keine unausweichliche Niederlage, der man sich fügen muss. Dass man sich auch im höheren Alter noch sehr gut mit sich, seinem Werden und seinem Leben beschäftigen kann, erklärt die Autorin aus psychoanalytischer Sicht. Ein Buch, das neugierig macht aufs Älterwerden.« Hessische/Niedersächsische Allgemein, 23. Februar 2013 »Es gelingt Quinodoz, den Reichtum des Alterns, die Herausforderungen, denen sich der alternde Mensch stellen kann, als lohnende, lebenslange, kreative ›Arbeit‹ zu beschreiben. So ermutigt sie Professionelle und Betroffene gleichermaßen, sich auf das Abenteuer der Entdeckungsreise zu begeben.« Ingeborg Roessler in Fokus Beratung. Information der Evangelischen Konferenz für Familien- und Lebensberatung e.V. Ausgabe 19, November 2011

Leseprobe

Leseprobe

Inhalt

Inhalt Prolog Kapitel 1 – Die eigene innere Geschichte rekonstruieren Alternsarbeit: Die eigene innere Geschichte rekonstruieren Unsere innere Geschichte: Eine Aneinanderreihung von Ereignissen oder eine zusammenhängende Geschichte? Das Bedürfnis nach Kohärenz Um seinen Platz abtreten zu können, muss man erst einmal einen haben Die Integration der Erinnerungen Kapitel 2 – Eine Sekunde Ewigkeit Vorstellungen von der Zeit, die vergeht Die Erfahrung einer Sekunde Ewigkeit Sekunden Ewigkeit im Flug erhaschen Wie kann man sich eine Zeit vorstellen, die nicht nur eine chronologische ist? Das Leben spielt sich innerhalb der chronologischen Zeit und zugleich außerhalb dieser Zeit ab Und wenn Ewigkeit und chronologische Zeit miteinander vereinbar wären? Das Leben spielt sich in der Gegenwart ab Kapitel 3 – Arbeit an der Erinnerung Verlorene Erinnerungen wieder integrieren? Ein Beispiel der Reintegration einer verlorenen Erinnerung Eine Erinnerung: Teil eines Puzzles oder Bestandteil eines lebendigen Organismus? Bestimmte Erinnerungen beiseiteschieben, um Angst zu vermeiden? Die emotionale Bedeutung eines Schmerzes variiert mit dem Alter Erinnerungen auftürmen oder integrieren? Die Seite umblättern, ja – aber erst, nachdem man sie gelesen hat Kapitel 4 – Die Lebensalter Unsere Gegenwart trägt die Spuren aller Altersstufen, die wir durchlebt haben Verschiedene Arten, sich von seiner Kindheit abzuschneiden Verschiedene Arten, sich von seiner Jugend abzuschneiden Seine Kindheit präsent zu halten bedeutet nicht, »in die Kindheit zurückzufallen« Eine freie Gegenwart, abgegrenzt gegen die Zukunft Man selbst bleiben, ohne der Gleiche zu bleiben Veränderung und Beständigkeit integrieren Sich über die Präsenz des anderen wundern Träume zur Integration verschiedener Altersstufen gegen Ende der Analyse Das Leben beginnt heute Hat das Fortschreiten der Altersstufen einen Sinn? Kapitel 5 – Angst vor dem Tod Welchen Sinn hat unser Leben angesichts des Todes? Wann werde ich mir Zeit zum Leben nehmen? »Nützlich sterben« Nützlich altern: Die Fähigkeit, sich leidenschaftlich zu engagieren Ordnung in seine innere und äußere Welt bringen, bevor man stirbt Bewusste Angst vor dem Tod Unbewusste Todesangst Jeder Tod ist einmalig Kapitel 6 – Was steckt hinter Verarmung im hohen Alter? Zwischen psychischer Verarmung und Altern unterscheiden Das Gehirn reorganisiert sich das ganze Leben über Psychische Verarmung und Trauerprozess Innere und äußere psychische Verarmung können sich wechselseitig bedingen Verschiedene Verarmungsmechanismen psychischen Ursprungs Welcher unbewusste Gewinn kann aus psychischer Verarmung gezogen werden? Demenz, eine Abwehr gegen die Angst vor dem Tod? Die Rolle des Neids: Teufelskreis, Tugendspirale Die Freiheit, ins Unbekannte zu starten Kapitel 7 – Alles verlieren, ohne sich selbst zu verlieren Auf psychischer Ebene bewahren, was real verloren wurde Die Bewertung unserer inneren Reichtümer erfolgt zuweilen über den Blick der anderen Alles verlieren, ohne sich selbst zu verlieren Je sichtbarer der Verlust, umso schwerer ist der verborgene Reichtum wahrnehmbar Von schmerzlicher Einsamkeit zum Reichtum, man selbst zu sein Die Sexualität der Alten Auf »Vergangenheiten« verzichten, die wir gar nicht hatten, um die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, die die unsrige war Den unbekannten Teil der Zukunft im Voraus integrieren, um uns nicht selbst zu verlieren Altern, ein Kunstwerk Kapitel 8 – Der Reichtum des hohen Alters Die Intensität der Gegenwart Der Reiz der kleinen Dinge Der affektive Wert eines Objekts Die Wichtigkeit anwesender Menschen Die Verwunderung angesichts der Gegenwart des anderen Ein neuer Blick auf den anderen : »Die Entdeckung des halbtiefen Tellers« Das Geheimnis jedes Menschen: Das, was man nie ganz verstehen wird Sich Zeit nehmen, die Stille hören, mit dem Inneren kommunizieren Die Brüchigkeit der Macht bedenken und Abstand gewinnen Endlich frei: »In meinem Alter habe ich nichts mehr zu verlieren« Was mache ich aus den Bausteinen, die ich bei meiner Geburt bekommen habe? Das Beispiel Neto: Eine innere Welt, die der von Guernica ähnelt Vom Chaos zur Harmonie Kapitel 9 – »Die enge Pforte« Eine so enge Pforte, dass sie stets nur einen Menschen passieren lassen kann Die Angst, man selbst zu sein Das Vergnügen, nur man selbst zu sein Elise und die enge Pforte Eine individuell zugeschnittene Pforte Der Lebensstrom beginnt wieder zu fließen Ein verwunderter Blick auf uns selbst Worte können eine Pforte sein, die Gefühle hindurchlässt Eine enge Pforte zum Unermesslichen hin Kapitel 10 – Psychoanalytische Psychotherapie und alte Menschen Ältere Patienten denken nicht an eine Psychotherapie für sich selbst Psychotherapie ist für alte Menschen wertvoll Die Hauptmotive der Patienten in der Psychotherapie Das Identitätsgefühl Die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation zwischen altem Patienten und Therapeuten Ist es die Mühe wert, alte Menschen in Psychotherapie zu nehmen? Das Problem der Zeit Kapitel 11 – Psychoanalyse und alte Menschen Es gibt keine Altersgrenze für den Beginn einer Psychoanalyse Vorurteile junger Psychoanalytiker Für die alten Patienten ist keineswegs alles bereits vorbei Eine Öffnung zur Sublimierung hin Ein ödipaler Konflikt, der nicht altert Das kulturelle Umfeld und die alten Menschen Weibliche Sexualität und alte Patienten: Jeannes Analyse Der Reichtum einer Analyse ist unmöglich wiederzugeben Kapitel 12 – Psychoanalytiker sein und älter werden Ein Psychoanalytiker hat mehrere Lebensalter zugleich Die Rolle der Erfahrung Sich für seinen psychischen und körperlichen Gesundheitszustand verantwortlich fühlen Ein Psychoanalytiker im Angesicht seines Lebensendes Senior- und Junioranalytiker Kann man den Sinn eines Theaterstücks erfassen, wenn man seine letzte Replik noch nicht kennt? Kapitel 13 – Großeltern und Generationsunterschied Narziss und die Angst vor Falten Spieglein, wie alt bin ich? Es reicht nicht aus, alt zu sein, um sich als Großeltern zu entdecken Die generationenübergreifenden Beziehungen haben sich weiterentwickelt Der Großelternstatus verdrängt den Elternstatus nicht, sondern kommt zu ihm hinzu Drittes und viertes Alter Die Rolle der Großeltern Die Improvisation geht unablässig weiter Kapitel 14 – Der blaue Ton und die Entdeckung der Liebe Die Angst, zu lieben Ein ganzes Leben, um Lieben zu lernen Der blaue Ton Die Widerspiegelung der Widerspiegelung Den blauen Ton genießen Das Zusammenfallen von Ewigkeit und chronologischer Zeit Um sich entfalten zu können, braucht das Lieben die Einschreibung in beide Zeiten Die Entdeckung, dass man altert Literatur

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