Beschreibung
Conci stellt erstmals in deutsch Leben und Gesamtwerk Harry Stack Sullivans (1892-1949) vor, der aus dem Feld der Psychiatrie kommend Freuds Theorie der Psychoanalyse vor allem um die Bedeutung interpersonaler und gesellschaftlicher Einflüsse erweiterte. Dabei geht Conci chronologisch vor. Vor dem Hintergrund der Geschichte der amerikanischen Psychotherapie im 19. Jahrhundert und der Einführung der Psychoanalyse zeichnet er Sullivans persönliche und inhaltliche Entwicklung nach. Sullivans zuweilen umstrittene Schriften hatten und haben bis heute maßgeblichen Einfluss auf die Psychotherapie der Schizophrenie, auf die interpersonale Theorie der Psychotherapie und den Dialog mit den Sozialwissenschaften.
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Autorenportrait
Marco Conci, geb. 1955 in Trient, ist Arzt, Psychiater und Psychoanalytiker. Nach seiner Tätigkeit an der Universität Brescia, wechselte Conci an die Universität in München und arbeitet seitdem auch als Psychoanalytiker (DPG) in München. Er ist Herausgeber der italienischen Ausgabe der Briefe Freuds an E. Silberstein (1991) und schreibt regelmäßig für das International Forum of Psychoanalysis und für Psychoanalysis and History.
Leseprobe
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Inhalt
Inhalt
Vorwort zur deutschen Ausgabe
Geleitwort
Einleitung
Anmerkungen
Erster Teil: Sullivans Umfeld, Leben und Werk
1. Die Psychotherapie fasst in Amerika Fuß
1.1 William James und der Funktionalismus
1.2 James Jackson Putnam: vom Neurologen zum Psychoanalytiker
1.3 Adolf Meyer: Pionier einer mehrdimensionalen Psychiatrie
1.3.1 Ein Überblick über die Geschichte der Psychiatrie in den Vereinigten Staaten
1.3.2 Die Gründe für die Aktualität Adolf Meyers
1.3.3 Adolf Meyers beruflicher wissenschaftlicher Weg
Anmerkungen
2. Die Psychoanalyse in der 'Neuen Welt'
2.1 Die fünf Vorlesungen 'Über Psychoanalyse' und die Beziehung Freuds zur 'Neuen Welt'
2.2 Stanley Hall 'the king-maker'
2.3 Ernest Jones: der treue Anhänger
2.4 Die Psychoanalyse in Amerika: zwischen Deformation und Emanzipation
2.5 An den Wurzeln der amerikanischen dynamischen Psychiatrie
2.5.1 S. E. Jelliffe oder der Kliniker als Intellektueller
2.5.2 W. A. White oder vom gesunden amerikanischen Eklektizismus
Anmerkungen
3. Norwich, N.Y. (21.02.1892) – Paris (14.01.1949): Chronologie des Lebens von Harry Stack Sullivan
3.1 Vom Chenango County, N.Y., zur Krise an der Cornell University
3.2 1911–1930: Vom Medizinstudenten in Chicago zum Pionier der Psychotherapie der Psychosen
3.3 Die Jahre in New York (1930–1939) und in Washington (1939–1949)
Anmerkungen
4. Das Werk Sullivans und die neofreudianische Wende
4.1 Das Buch Personal Psychopathology
4.2 Die Vorträge 'Conceptions of Modern Psychiatry'
4.3 Von der 'Zodiac-Gruppe' zu den Spaltungen der 40er Jahre
4.4 Neofreudianer: ist diese Definition noch zutreffend?
4.5 Das posthume Werk
4.5.1 Das Schicksal von Sullivans Werk
4.5.2 Das Werk Sullivans in der Fachliteratur nach seinem Tod
Anmerkungen
Zweiter Teil: Die Aktualität von Sullivans Werk
5. Die Psychotherapie der Schizophrenie
5.1 Die Züricher Schule
5.1.1 Amerikaner am Burghölzli
5.1.2 Jung und Sullivan
5.1.3 Brill zwischen Freud und Sullivan
5.2 Die Anthologie Schizophrenia as a Human Process
5.3 Sullivans Schriften über die Natur und die Psychotherapie der Schizophrenie der 40er Jahre
5.4 Der Beitrag Frieda Fromm-Reichmanns (1889–1957)
5.5 Schizophrenie: von der Integration zur Synthese
Anmerkungen
6. Sullivan als Sozialwissenschaftler
6.1 Die Soziologische Schule von Chicago
6.1.1 George Herbert Mead und der symbolische Interaktionismus
6.1.2 Der Anthropologe Edward Sapir
6.2 Die Colloquia on Personality Investigation und das Problem der psychiatrischen Ausbildung
6.3 Die Zeitschrift Psychiatry
6.4 Die Anthologie The Fusion of Psychiatry and Social Science
6.5 'Ansätze einer Völkerpsychologie' oder Sullivans Beitrag zu einer präventiven Psychiatrie
Anmerkungen
7. Von Sullivans interpersonaler Theorie der Psychiatrie zu seiner Auffassung von Klinik und Therapie
7.1 Einführende Begriffe und Konzepte
7.2 Der Säugling, die Mutter und die Organisation der Erfahrung
7.3 Kindheit und Schulalter
7.4 Präadoleszenz und Adoleszenz
7.5 Von der interpersonalen Theorie zu Sullivans Auffassung von Klinik und Therapie
7.5.1 Für eine interpersonale Psychopathologie
7.5.2 Von der Klinik zur Therapie
Anmerkungen
8. Von der 'gemeinsamen psychotherapeutischen Sprache' H. S. Sullivans zur relationalen Psychoanalyse S. A. Mitchells (1946–2000)
8.1 Das psychotherapeutische Gespräch oder von der 'gemeinsamen psychotherapeutischen Sprache'
8.2 Sullivans Technik
8.3 Sullivan und die zeitgenössische Psychotherapie
8.4 Sullivan und die zeitgenössische Psychoanalyse
8.5 Die interpersonale Psychoanalyse
8.6 Die relationale Psychoanalyse: ein Wendepunkt
Anmerkungen