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Der Tod und das Leben

Vergänglichkeit als Chance zur Entwicklung von Lebendigkeit, Bibliothek der Psychoanalyse

Erschienen am 15.09.2018, 1. Auflage 2018
26,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837928310
Sprache: Deutsch
Umfang: 227 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 21.3 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Jürgen Grieser zeigt auf, wie der Tod von Kindheit an über die ganze Spanne des Lebens hinweg entscheidend zu unserer psychischen Entwicklung beiträgt und als existenzielle Herausforderung einen basalen Antrieb für die Gestaltung und Weiterentwicklung der psychischen Welt des Menschen darstellt. Dabei beleuchtet Grieser gezielt einen weitgehend blinden Fleck von Entwicklungspsychologie und Psychoanalyse: Denn obwohl der Tod den Menschen ständig begleitet und die Auseinandersetzung mit dem Tod der Ursprung von Philosophie und Religion war, scheinen sich Psychologie und Psychoanalyse so wenig wie möglich mit ihm beschäftigen zu wollen. Basierend auf einer breiten Übersicht über die Erscheinungsformen des Todes im Verlauf des Lebens stellt Grieser Lösungsstrategien vor, die der Mensch entwickeln kann, um mit dem Wissen um seine Sterblichkeit konstruktiv umzugehen: Mobilisierung der Libido, Erleben der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens und schließlich Erfahrungen der Transzendenz. Alle drei Elemente spielen nicht zuletzt eine wichtige, erleichternde Rolle, wenn es darum geht, den furchterregenden letzten Schritt im Leben, das Sterben, in Angriff zu nehmen. Anregungen, wie dem Thema Tod in der Psychotherapie mehr Raum gegeben werden könnte, beschließen Griesers Überlegungen.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Psychosozial-Verlag
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DE 35390 Gießen

Rezension

»Der Psychoanalyse ist das Buch als Memento mori der Selbsterfahrung in viele Behandlungszimmer zu wünschen, damit die Analytiker/innen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alternde Menschen mit ihrer Todesangst, ihren lebensverhindernden Abwehrkünsten und schöpferischen Integrationsleistungen nicht alleine lassen.« Marie-Luise Hermann, Journal für Psychoanalyse Nr. 60, 2019 »Insgesamt handelt es sich um ein sehr anregendes und empfehlenswertes Buch, auch deshalb, weil es Psychotherapeuten helfen kann, aus ihrer Hemmung und Scheu herzufinden, in Therapien gerade auch mit Älteren über Tod und Sterben zu sprechen.« Meinolf Peters, Psychotherapie im Alter 3/2019 »Grieser hat ein wichtiges Buch geschrieben, anregend nicht nur für Psychoanalytiker und -therapeuten, eine Fundgrube für jeden, der sich mit seiner wunden Stelle auseinandersetzt.« Christine Weber-Herfort, Psychologie heute 5/2019 »Dem Buch ist ein möglichst weiter Leserkreis zu wünschen, es behandelt das Thema, das uns alle betrifft und dem wir uns doch auch alle nicht stellen mögen. Der Umgang mit der Realität, dass wir dies jedoch alle einmal müssen, stellt eine zentrale Entwicklungsaufgabe des gesamten Lebens dar, womit erkennbar werden dürfte, wie bedeutend die Auseinandersetzung mit dem Tod und unserer Sterblichkeit eben auch für uns Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten ist. Man darf also froh darüber sein, mit dem vorliegenden Werk eine – bisher seltene – Möglichkeit dazu zu haben.« Damianos Korosidis, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 182, 2/2019

Leseprobe

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Inhalt

Zu diesem Buch Einleitung I. Die Psychoanalyse und der Tod Die Psychoanalyse als Libidotheorie Der Todestrieb Vom Verlust des Objekts zur Objektbeziehung Freuds Vermeidung des Todes Die »Ent-Todifizierung« des Todes Freuds Entwertung des Wunsches nach Transzendenz und den tröstlichen Ritualen der Religion II. Der Tod im Lebenslauf Entstehung und Entwicklung des psychischen Raumes Der Tod als Organisator Kindheit Jugendalter Erwachsenenalter Alter und Sterben Vom Leben gegen den Tod zum Leben mit dem Tod III. Die Angst vor dem Tod Wissen und Nicht-Wissen Der Tod als das Negative, die Antithese Trennungs-, Desintegrations- und Vernichtungsängste Die Wiederkehr des Verdrängten Der Tod als Mord oder als Vergehen des Lebens Todesangst, Mordlust und abgewehrte Aggression Todesangst und Lebensangst Von solchen, die ausziehen, das Fürchten zu lernen IV. Lösungen Der Tod als Entwicklungsaufgabe Die omnipotenten Strategien aus der Kindheit Libido – Wege der Liebe Sinn Den Tod denken Formen der symbolischen Unsterblichkeit Transzendenz V. Vom Nutzen des Todes in der Psychotherapie Schluss Literatur

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