Beschreibung
Literarische Zeugnisse gehen in Indien bis ins zweite vorchristliche Jahrtausend zurück, aber eine eigene Schrift scheint es erst seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. zu geben. Kann es möglich sein, umfangreiche und hochkomplexe Werke über einen derartig langen Zeitraum durch eine ausschließlich mündliche Überlieferung zu bewahren? Diese Frage wird seit langem kontrovers diskutiert. Bemerkenswert ist hier allerdings das besondere Verhältnis zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit im alten Indien. Die Buddhisten zählten zu den ersten, die sich an den Medienwechsel gewagt haben. Dies legen zumindest die bei weitem ältesten indischen Handschriften nahe, die man vor zwanzig Jahren in Pakistan und Afghanistan entdeckt hat und die buddhistischen Inhalts sind.
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Autorenportrait
Dr. Jens-Uwe Hartmann ist Professor für Indologie und Tibetologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Rezension
Literarische Zeugnisse gehen in Indien bis ins zweite vorchristliche Jahrtausend zurück, aber eine eigene Schrift scheint es erst seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. zu geben. Kann es möglich sein, umfangreiche und hoch komplexe Werke über einen so langen Zeitraum durch eine ausschließlich mündliche Überlieferung zu bewahren? Diese Frage wird seit Langem diskutiert. Bemerkenswert ist hier allerdings das besondere Verhältnis zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit im alten Indien. Der Autor begibt sich auf die Spuren des Medienwechsels und damit der bei weitem ältesten indischen Handschriften, entdeckt vor zwanzig Jahren in Pakistan und Afghanistan.
Schriftlichkeit bedeutet Textverlust – diese überraschende Sichtweise hat im alten Indien lange das Verhältnis zur Schrift geprägt.