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Poetik der Zeit

Zum historischen Präsens in Goethes Die Wahlverwandtschaften, Schriften der Wiener Germanistik 5

Erschienen am 11.07.2016, 1. Auflage 2016
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847106043
Sprache: Deutsch
Umfang: 463 S., mit einer Abbildung
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Despite the ongoing vivid and fruitful reception of Goethe's Elective Affinities its outstanding narrative technique and stylistical devices have not been studied as much as other issues of the 1809 novel. With my approach I want to draw the attention to a widely neglected aspect of this drama-novel that owes much of its compositional perfection and appeal to Goethe's unusual and innovative use of the historical present. The change of function of this classical device and its important role in establishing new techniques in depicting emotional conflicts and aporetic individual perception is the topic of this study.

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DE 37073 Göttingen

Autorenportrait

Dr. Imelda Rohrbacher ist Referentin für Forschungsangelegenheiten an der Katholischen Privatuniversität Linz. Sie ist Lehrbeauftragte der Abteilung für Neuere deutsche Literatur der Universität Stuttgart und Mitglied der Forschungsgruppe »Textologie der Literatur und Wissenschaften« am Stuttgart Research Center for Text Studies (SRCTS).

Rezension

Vor dem Hintergrund der sprachwissenschaftlichen, vor allem textlinguistischen Untersuchungen zum Tempusgebrauch beleuchtet die Autorin Goethes Verwendung des historischen Präsens und macht sie für eine Neuinterpretation des Romans fruchtbar. Dabei deckt sie die verunsichernden Strategien der Tempusverwendung auf und interpretiert den Gebrauch des Präsens als erzähltechnische Neuerung, die auf die Moderne verweist. Es zeigt sich, dass der Text des Romans über ein komplexes Geflecht temporaler Relationen organisiert ist, das die Konstellationen der Figuren, Motive, Ereignisse und emotionalen Konflikte überraschend präzise bestimmt.

Wie Goethe in seinem Roman »Die Wahlverwandtschaften« das historische Präsens verwendet, ist in seinem Schaffen stilistisch spezifisch. Die Forschung hat diese Dimension seiner Schreibweise bisher wenig beachtet.

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