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Nationalsozialismus im Schulgeschichtsbuch

Zulassungsverfahren und die Aushandlung von Geschichtskultur in Bayern ab 1949 bis in die 1970er Jahre, Beihefte zur Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 25

Erschienen am 12.07.2021, 1. Auflage 2021
55,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847112877
Sprache: Deutsch
Umfang: 490 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 23.5 x 16 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Band setzt sich intensiv mit einer bislang kaum beachteten 'Diskursarena' der Gestaltung von Schulbüchern auseinander: dem Zulassungsverfahren. Untersucht werden neben biographischen Quellen die Akten von über sechzig Zulassungsverfahren in Bayern sowie Schulgeschichtsbücher, die von 1949 bis in die 1970er Jahre erschienen sind. Thematischer Rahmen bildet die Geschichtskultur zum Nationalsozialismus. Auf dieser Basis wird aufgezeigt, inwiefern institutionelle, normative und akteursbezogene Bedingungen die hegemoniale Geschichtskultur in Schulgeschichtsbüchern beeinflusst haben. Der Autor arbeitet zunächst die institutionellen Verhältnisse und normativen Bedingungen im Hinblick auf die historische Deutungsmacht sowie die Interessen von Verlag und Ministerium bei der Strukturierung der Verfahren heraus. Anschließend werden die zeitgenössischen fachlichen Überzeugungen und thematischen Konfliktlinien zum Nationalsozialismus erörtert. Es zeigt sich eine normierende Funktion der jeweiligen Zulassungsverfahren, deren gleichzeitige Kontingenz durch den hohen Einfluss der Gutachter bestimmt war, die als 'Torhüter' offizieller Geschichtskultur mit Autoren und Verlagen um historische Deutungen rangen.

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Autorenportrait

Dr. Benjamin Reiter studierte bis 2013 Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Nach seiner Tätigkeit als Redakteur verfasste er im Rahmen des vom BMBF mit Mitteln von Bund und Ländern geförderten Projekts WegE - Wegweisende Lehrerbildung an der Universität Bamberg seine Promotionsschrift.

Rezension

Der Band setzt sich intensiv mit einer bislang kaum beachteten »Diskursarena« der Gestaltung von Schulbüchern auseinander: dem Zulassungsverfahren. Untersucht werden neben biographischen Quellen die Akten von über sechzig Zulassungsverfahren in Bayern sowie Schulgeschichtsbücher, die von 1949 bis in die 1970er Jahre erschienen sind. Thematischer Rahmen bildet die Geschichtskultur zum Nationalsozialismus. Auf dieser Basis wird aufgezeigt, inwiefern institutionelle, normative und akteursbezogene Bedingungen die hegemoniale Geschichtskultur in Schulgeschichtsbüchern beeinflusst haben. 

Historische Deutungen und historisches Wissen in Schulgeschichtsbüchern werden durch Zulassungsverfahren reguliert. Dabei prägen Machtverhältnisse und die fachlichen Überzeugungen der beteiligten Akteure die hegemoniale Geschichtskultur.

Schlagzeile

Der Band setzt sich intensiv mit einer bislang kaum beachteten 'Diskursarena' der Gestaltung von Schulbüchern auseinander: dem Zulassungsverfahren. Untersucht werden neben biographischen Quellen die Akten von über sechzig Zulassungsverfahren in Bayern sowie Schulgeschichtsbücher, die von 1949 bis in die 1970er Jahre erschienen sind. Thematischer Rahmen bildet die Geschichtskultur zum Nationalsozialismus. Auf dieser Basis wird aufgezeigt, inwiefern institutionelle, normative und akteursbezogene Bedingungen die hegemoniale Geschichtskultur in Schulgeschichtsbüchern beeinflusst haben. 

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