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Der kranke Herrscher im Bild

Überlegungen zur Ikonographie der körperlichen Schwäche der Mächtigen in der Vormoderne, Medizin und Kulturwissenschaft 13, Bonner Beiträge zur Geschichte, Anthropologie und Ethik der Medizin

Erscheint am 14.07.2025, 1. Auflage 2025
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847118343
Sprache: Deutsch
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Bernhard Seidler beschreibt eine kleine Geschichte der Darstellungen kranker Herrscher vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Egal ob Papst, Kaiser oder Kleinfürst: die Mächtigen in Westeuropa haben ihre Erkrankungen durchaus gezeigt. Die dabei entstandenen Bilder präsentieren ihren Körper von seiner gebrechlichen Seite, bestehen auf dessen Bedeutsamkeit für das politische Gemeinwesen und stellen das Spannungsverhältnis von Kranksein und Herrschen infrage. Sie weisen den Leiden der Herrschenden einen sinnstiftenden Platz zu - als im Krieg Erprobte, als von Gott Geprüfte, als trotz Schmerzen Tüchtige etc. - und entwickeln daraus Erzählungen, die die normative Kraft ihres Körpers zur Geltung bringen und zwischen der Krise ihrer Gesundheit und ihrer Herrschaft vermitteln sollten. Bernhard Seidler examines the representations of sick rulers in Western Europe from the 15th to the 18th century. Whether pope, emperor or prince, these images present the powerful from their frail side. They emphasise the significance of their weak bodies for the political community and question the tension between being sick and in power. By showing rulers who have been amputated, are mentally ill or have eye damage, the pictures develop narratives that showcase their bodies with new normative standards. They give the suffering sovereigns a purposeful role - as those tested in war, tried by God, or hardworking despite pain. Thus, they figure as a means of communication between health and political crisis.

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Autorenportrait

Dr. med. Dr. phil. Bernhard Seidler MPhil studierte in München, Cambridge und Paris bevor er an den Universitäten zu Köln und Bonn in Kunstgeschichte und in Medizin promoviert wurde. Aktuell lehrt und forscht er an der Uniklinik Köln.

Rezension

Bernhard Seidler beschreibt eine kleine Geschichte der Darstellungen kranker Herrscher vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Egal ob Papst, Kaiser oder Kleinfürst: die Mächtigen in Westeuropa haben ihre Erkrankungen durchaus gezeigt. Die dabei entstandenen Bilder präsentieren ihren Körper von seiner gebrechlichen Seite, bestehen auf dessen Bedeutsamkeit für das politische Gemeinwesen und stellen das Spannungsverhältnis von Kranksein und Herrschen infrage. Sie weisen den Leiden der Herrschenden einen sinnstiftenden Platz zu – als im Krieg Erprobte, als von Gott Geprüfte, als trotz Schmerzen Tüchtige etc. – und entwickeln daraus Erzählungen, die die normative Kraft ihres Körpers zur Geltung bringen und zwischen der Krise ihrer Gesundheit und ihrer Herrschaft vermitteln sollten.

Die Darstellungen kranker Herrscher bringen die Bedeutung ihrer schwachen Körper für das Gemeinwesen zur Geltung und versuchen, zwischen der Krise ihrer Gesundheit und ihrer Herrschaft zu vermitteln.

Schlagzeile

Die Darstellungen kranker Herrscher bringen die Bedeutung ihrer schwachen Körper für das Gemeinwesen zur Geltung und versuchen, zwischen der Krise ihrer Gesundheit und ihrer Herrschaft zu vermitteln.

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