Beschreibung
In diesem Band werden ausgewählte Artikel, die seit 1987 in der Pädagogischen Korrespondenz erschienen sind, dokumentiert und kommentiert. Die Beiträge verdeutlichen, wie die Zeitschrift in den letzten 35 Jahren Bemühungen der Weiterentwicklung der Pädagogik bzw. der Überwindung ihrer Schwächen aufgegriffen und zum Gegenstand der Kritik gemacht hat. Von Strukturreformen über Vermarktlichung bis hin zur Didaktik und Lehrerbildung gibt dieser Band Einblicke in die Diskussionen dieser Themen im Kontext des bundesrepublikanischen Bildungswesens.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Marion Pollmanns, Professur für Schulpädagogik, Institut für Erziehungswissenschaften, Fakultät III, Europa-Universität FlensburgDr. Sascha Kabel, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Erziehungswissenschaften, Fakultät III, Europa-Universität Flensburg
Inhalt
Vorwort der Herausgeber
Sascha Kabel/ Marion Pollmanns: Einleitung
I. Strukturreformen, Vermarktlichung und Autonomisierung
Maike Lambrecht: Zur Strukturlogik pädagogischer (Reform-)Kritik im Kontext bildungspolitischer (Struktur-)Reformen Ein Kommentar
Karl-Heinz Dammer: Die Bildungsreform als Running Gag
Martin Harant: Der Inklusionsbegriff im Spannungsfeld pädagogischer ‚Mindsets‘
Ulrich Herrmann: Das Gymnasium zwischen Bildung und Beschleunigung Zur Aktualität von „Schulzeitverkürzung und Studiendauer“ von Wil-helm Flitner (1937)
Wolfgang Kühnel: Was Ganztagesschulen bewirken Werden Ganztagesschulen mit dem StEG-Bericht schöngeredet?
Günther Rüdell: Schulpädagogische Phantasien vor dem Gericht einer pädagogi-schen Ökonomie
Martin Heinrich: Das Schulprogramm als effektives Reforminstrument? Von den Versuchen, alte Strukturen aufzubrechen
Stefan Blankertz: Unternehmen Schule? Überlegungen zu einer Theorie der Folgeabschätzung marktlicher Strukturreformen
Bernd Hackl: Eyes wide shut. Über die Verwechslung von Markt und Freiheit
II. Kompetitives Messen
Rita Casale: 35 Jahre Pädagogische Korrespondenz: Die Zeitdiagnostik des Besonderen am Beispiel des „kompetitiven Messens“
Martin Heinrich: Vom Überlebenskampf des homo Faber. Zum technokratischen Mythos der „zukunftssichernden Bildung“ in der öffentlichen Diskussion um TIMSS
Andreas Gruschka/ Martin Heinrich: PISA. Oder: Populistische Insinuationen schulischer Arbeitsergebnisse
Andreas Gruschka: Bildungsstandards oder das Versprechen, Bildungstheorie in empirischer Bildungsforschung aufzuheben
Johannes Twardella: Vergleichsarbeiten. Eine Fallstudie zu einem Instrument schulischer Evaluationskultur
Mario Gerwig: Die vergessenen Anfänge der Standardbewegung. Über die Notwendigkeit einer Reanimation pädagogischer Motive
III. Didaktik und Erziehung im Wandel der Zeit
Lydia Brack: Didaktik und Erziehung im Wandel der Zeit – 35 Jahre im Blick der Pädagogischen Korrespondenz
Andreas Gruschka/ Michael Meisel: Über die Kopflosigkeit der Forderung nach Einheit von Kopf, Herz und Hand
Helmut Stövesand: Schulentwicklung nach Klippert. Über den Anspruch, mittels Dressur Selbstständigkeit zu fördern
Torsten Pflugmacher: Das deutsche Lesebuch
Sieglinde Jornitz: Der Trainingsraum: Unterrichtsstörung als Bumerang
Karl-Heinz Dammer: Mythos neue Lernkultur
Ralf Lankau: Das Lernen verlernen. Digitale Medien und Unterricht
Sieglinde Jornitz/ Christoph Leser: Mit Antolin punkten oder: Wie sich mit dem Leseförderprogramm der Bock zum Gärtner macht
IV. Reformen der Lehrerbildung
Andreas Wernet: Kritik als Angemessenheitskritik. Zur ‚Entwissenschaftlichung‘ der Lehrer/innenbildung im Dienst ihrer Praxisnähe
Andreas Gruschka: Pädagogisches Sonnenstudio – über den Siegeszug der neurolinguistischen Programmierung
Günther Rüdell: Wie Selektion eingeklagt wird – eine Fallstudie
Judith Endter: Mehr Praxis gegen zu viel Theorie in der Lehrerbildung. Kritische Anmerkungen zum „Dritten Gesetz zur Qualitätssicherung in hessischen Schulen“
Frank Ohlhaver: Der „Lehrer riskiert die Zügel des Unterrichts aus der Hand zu geben, da er sich nun auf die Thematik der Schüler einlässt“. Typische Praxen von Lehramtsstudenten in fallrekonstruktiver pädagogischer Kasuistik
Bernd Matzkowski: Wann machen wir wieder richtigen Unterricht?
Volker Ladenthin: Wie in der Lehrerbildung Wissenschaft marginalisiert und zur Akzeptanzbeschaffung umfunktioniert wird
Angaben zu den Autorinnen und Autoren