Orte – Ordnungen – Oszillationen
Raumerschaffung durch Wissen und räumliche Struktur von Wissen
Filatkina, Natalia / Przybilski, Martin
Erschienen am
27.10.2011
Beschreibung
Der Band versammelt Beiträge einer transdisziplinär ausgerichteten Tagung, die sich, orientiert an den Leitbegriffen „Ort“, „Ordnung“ und „Oszillation“ mit kulturellen Zu- und Beschreibungen von Räumen des Wissens befassen, die sowohl faktitiven wie real existenten Raumkonstrukten zugeordnet sein und einander in polyvalent verschränkter Weise überlappen können. Die Spanne der in den Blick genommenen Beispiele reicht dabei chronologisch vom hohen Mittelalter bis in die Moderne, vom Gegenstand her vom gotischen Kathedralbau bis zum Tagebuch des Lodzer Ghettos. Die Konzentration auf die genannten Leitbegriffe eröffnet dabei neue, oftmals erstmalig mögliche Blickwinkel auf die kulturhistorische Bedeutung der Kategorie des Raums für das europäische Wissensarchiv.
Autorenportrait
Natalia Filatkina
Studium der Germanistik, Anglistik, Pädagogik und der Interkulturellen Kommunikation an der Staatlichen Linguistischen Universität Moskau und an der Humboldt Universität zu Berlin. 2003: Promotion an der Otto Friedrich Universität Bamberg; 2003-2006: Wissenschaftliche Assistentin (C1) im Fachteil Ältere deutsche Philologie/Germanistik an der Universität Trier; seit 2007: Leitung (inklusive des Promotionsrechts) der Nachwuchsforschergruppe „Historische Formelhafte Sprache und Traditionen des Formulierens (HiFoS)“ an der Universität Trier (Sofja Kovalevskaja Preis 2006 der Alexander von Humboldt-Stiftung; Stifter: Bundesministerium für Bildung und Forschung.Forschungsschwerpunkte: historische deutsche Sprachwissenschaft in ihrem Bezug zum Gegenwartsdeutschen; Sprachwandel und Sprachwandeltheorien; Variation und Norm; historische formelhafte Sprache; Historische Dialoganalyse
Martin Przybilski
Studium in Paderborn und Würzburg; 1996: Magister Artium. 1999: Promotion; 1993-1997: Lehrbeauftragter für Ältere deutsche Literaturwissenschaft und Jiddistik am Fachbereich III der Universität-Gesamthochschule Paderborn; 1998-2003: Lehrbeauftragter für Ältere deutsche Philologie und Jiddistik an der Philosophischen Fakultät II der Julius-Maximilians-Universität Würzburg; 1999-2001: Honorarkraft am Genisa-Projekt des Jüdischen Kulturmuseums Veitshöchheim/Ufrk.; 2001-2002: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig; 2002-2003: Forschungsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg; 2003-2009: Juniorprofessor für Ältere deutsche Philologie - Literatur des Mittelalters an der Universität Trier; seit WS 2009: Univ.-Prof. für Ältere deutsche Philologie - Literatur des Mittelalters an der Universität Trier; seit Juli 2009: geschäftsführender Leiter des Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrums (HKFZ) Trier. Forschungsschwerpunkte: Hochmittelalterliche Literatur; Heldenepik; Wolfram von Eschenbach; Prosa-Lancelot; Vorreformatorisches Fastnachtspiel; Jüdisch-christlicher Kulturtransfer im deutschen Mittelalter; Kulturgeschichte der deutschen Literatur im Mittelalter; Geschlechterstudien; Darstellung und Codierung von Affektivität; Historische Repräsentationsformen von Luxus; Editionsphilologie
Rezension
„Die positive Gesamtbilanz verdankt sich insofern vor allem der Anschlussfähigkeit einzelner Beiträge: Weiterführend ist etwa die Frage nach einer Korrespondenz von räumlicher Wissensordnung als >Nebeneinander< und Simultanisierung als zeitlichem Effekt solcher Ordnung oder die Frage nach dem Verhältnis von >Raumwissen< und >Wissensraum<. Es wird der hohe Stellenwert neuer Medien ersichtlich und darüber hinaus stellt sich die grundlegende Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen von >Raum< als Erkenntnismodell im Medium Sprache.“Dr. Coralie Rippel, Universitär ZürichIn: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur, 2014. Band 136, Heft 2, S. 295-300. --------------------------------- Allen Beiträgen sind umfassende Literaturverzeichnisse beigegeben, in denen auch die intemationale Forschungangemessen repräsentiert ist. Ein Register der Orts- und Personennamen und ein Sachregister beschließen den sorgfältig redigierten und ansprechend gesetzten Band.Prof. Dr. Heiko HartmannIn: Mediaevistik (2012) Heft 25 S.261-263.