Beschreibung
Werner Ihmels, 1926 in Leipzig geboren, wurde 1947 – zu dieser Zeit Theologiestudent in Leipzig – verhaftet und verstarb 1949 an den im Zuchthaus Bautzen erlittenen Entbehrungen. Was ihn um sein junges Leben brachte, war der brutale Wille der sowjetischen Besatzungsmacht und ihrer deutschen Helferinnen und Helfer, eine stalinistische Diktatur zu errichten. Ihmels wurde zum Opfer, weil er aus seinem christlichen Glauben heraus die Freiheit des Gewissens gegen die Lügen und Drohungen der sich etablierenden sozialistischen Diktatur verteidigte. Zum Verhängnis wurden ihm nicht zuletzt eine persönliche Konfrontation mit Erich Honecker, dem damaligen Vorsitzenden der FDJ, und die Bekanntschaft mit dem späteren Vorsitzenden der LDPD Manfred Gerlach.Das vorliegende Buch stellt die Ereignisse um die ›Gruppe Ihmels‹, ihr Engagement, ihre Verhaftung, den Prozess und die Folgen sowie ihre vollständige Rehabilitation im Jahr 1995 dar, vervollständigt durch zahlreiche Originaldokumente.
Inhalt
Vorwort der Theologischen Fakultät
Vorwort von Klaus-Dieter Müller
1. Einleitung
2. In der Schule
3. Im Leipziger Missionshaus
4. Der Plan
5. Der Verrat oder: Die Falle schnappt zu
6. Der Prozess im Jahr 1947
6.1 Die Ermittlungen
6.2 Anklage und Urteil
6.3 Warten auf den Abtransport im Gefängnis Münchner Platz – Dresden
7. Die „Gruppe Ihmels“ im Gelben Elend – Bautzen
7.1 Auf Zelle W III/44
7.2 Auf Saal IV im Kreuzbau
7.3 Im Haus III – Tbc-Station
8. Eine Entlassung und ein Neubeginn
9. Die Vergangenheit lässt uns nicht ruhen
9.1 Vergebliche Versuche
9.2 Beteiligung am Aufstand des 17. Juni 1953 in Leipzig
10. Die letzten beiden Mitglieder der „Gruppe Ihmels“ werden entlassen
10.1 Wolfgang Weinoldt
10.2 Else Mertins
11. Im Zeitraffer – Der Weg bis zur Wende 1956–1989
12. Neue Erinnerungen an die „Gruppe Ihmels“
13. Der zweite Prozess 1992–2000
14. Würdigung
Dokumente
Anlage: Auszüge aus „Die Straflager und Zuchthäuser der Sowjetzone –
Gesundheitszustand und Lebensbedingungender politischen Gefangenen“
Literaturauswahl