Lokale Interessen und große Strategie
Das Fürstentum Neuchâtel und die politischen Beziehungen der Könige von Preußen (1707-1806), Externa 7, Geschichte der Außenbeziehungen in neuen Perspektiven
Erschienen am
28.10.2015, 1. Auflage 2015
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412224516
Sprache: Deutsch
Umfang: 656 S., 4 s/w Fotos
Format (T/L/B): 4.5 x 23.5 x 16.6 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Das Fürstentum Neuchâtel gelangte 1707 in den Besitz des Königs von Preußen. Die Herrschaft über das weit von Berlin entfernte Territorium wurde fortan in einem engen Wechselspiel mit auswärtigen Mächten aufrechterhalten und zugleich eingeschränkt. Nebst dem Hof unterhielten auch lokale Ratsgremien und Korporationen Beziehungen zu fremden Obrigkeiten. Angehörige der Neuenburger Elite partizipierten zudem direkt an Verhandlungen der königlichen Diplomatie, deren wachsendes Gewicht sie für die Verfolgung von lokalen Interessen des Fürstentums zu nutzen wussten. Im Gegenzug konnten die Könige von Preußen über Neuchâtel ihre politischen Beziehungen nach Frankreich und in die Eidgenossenschaft substantiell vertiefen und damit den Aktionsradius ihrer Machtpolitik auf dem europäischen Kontinent erweitern. Die Fallstudie stellt die verbreitete Annahme einer absoluten außenpolitischen Sphäre im Ancien Régime in Frage und entwirft stattdessen das Modell einer 'zusammengesetzten Diplomatie'.
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Autorenportrait
Nadir Weber studierte in Bern und Paris Geschichte und Soziologie und wurde mit der Studie in Bern promoviert.
Rezension
Das Fürstentum Neuchâtel gelangte 1707 in den Besitz der Könige von Preußen. Die Herrschaft über das weit von Berlin entfernte Territorium wurde in einem engen Wechselspiel mit auswärtigen Mächten aufrechterhalten und zugleich eingeschränkt. Die Studie untersucht die Interdependenzen zwischen Herrschafts- und Außenbeziehungen in der preußischen Monarchie. Dabei unterhielten nicht nur der Hof, sondern auch die Untertanen politische Beziehungen nach außen. Den lokalen Eliten gelang es zudem, die königliche Diplomatie für die eigenen Interessen zu nutzen. Im Gegenzug leisteten sie einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der preußischen Großmachtpolitik.
Inhalt
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Sonstiges
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