Zweierlei Diaspora
Zur Spaltung der antiken jüdischen Welt, toldot: Essays zur jüdischen Geschichte und Kultur 8, Toldot 8, Essays zur jüdischen Geschichte und Kultur
Erschienen am
07.10.2010, 1. Auflage 2010
Beschreibung
Die Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch die Römer um 70 n. Chr. führte zur Spaltung der jüdischen Welt in ein östliches und westliches Judentum.Der Historiker Doron Mendels und der Rechtswissenschaftler Arye Edrei zeichnen anhand zahlreicher jüdischer wie nichtjüdischer Quellen akribisch nach, welche dramatischen Konsequenzen diese Teilung für das Judentum hatte. Mehr noch als durch die Sprachbarriere zerbrach die Einheit des Judentums durch die Ausprägung zweier disparater Lebens- und Wissenswelten: Im Osten entstand das rabbinische Judentum mit einem eigenen Schriftkanon und der von ihm hervorgebrachten mündlichen Lehre, während das westliche Judentum biblisch verhaftet blieb. Abgeschnitten von den Entwicklungen im Osten, war Letzteres der christlichen Mission ausgeliefert.
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Rezension
Doron Mendels und Arye Edrei erklären die Spaltung der spätantiken jüdischen Welt.
Noch vor der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. zerfiel die jüdische Welt in ein östliches und ein westliches Judentum. Die Autoren zeichnen die dramatischen Konsequenzen dieser Spaltung nach: Im Osten entstand das rabbinische Judentum mit einer mündlichen Lehre in hebräischer und aramäischer Sprache, während die griechisch- und lateinischsprachigen jüdischen Gemeinden des westlichen Mittelmeerraums an diesen Entwicklungen nicht teil hatten und weiterhin biblischen Normen folgten. Ein Großteil dieser westlichen Juden wurde von der paulinischen Mission gewonnen und ging im Christentum auf.