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Rechtsprechung als Politik

Der Beitrag des Bundesarbeitsgerichts zur Entwicklung der Arbeitsbeziehungen in Deutschland, Schriften aus dem MPI für Gesellschaftsforschung 74

Erschienen am 14.11.2011, 1. Auflage 2011
46,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593395050
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 21.5 x 14 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Gerichte treffen politische Entscheidungen. Folglich kann Rechtsprechung als politischer Prozess untersucht werden, in dem Interessen, Ideen und Machtressourcen eine Rolle spielen. Britta Rehder untersucht den Beitrag des Bundesarbeitsgerichts zur Entstehung und Entwicklung des deutschen Tarifrechts und illustriert, wie sich zentrale Rechtsnormen im historischen Zeitverlauf wandeln und mit welchen Mitteln dieser Wandel initiiert und durchgesetzt wird.

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DE 69469 Weinheim


Autorenportrait

Britta Rehder war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln, und ist heute Professorin für Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum.

Rezension

Schriften aus dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln

Inhalt

Inhalt Vorwort ................................................................................................................... 11 Kapitel 1 Einleitung .............................................................................................................. 13 1.1 Epistemische Gemeinschaften und institutioneller Wandel ................... 16 1.1.1 Akteurkonzepte und institutionelle Kontingenz im Neo-Institutionalismus ............................................................... 20 1.1.2 Kognitionen als Akteurkonstruktionen ......................................... 23 1.2 Schleichender Institutionenwandel: Institutionelle Absorption ............ 26 1.3 Analytischer Ansatz und Aufbau der Arbeit ............................................ 29 Kapitel 2 Gerichte als politische Akteure: Stiefkinder der deutschen Politikwissenschaft ......................................................................... 33 2.1 Institutioneller Kontext als Erklärungsvariable für die Defi zite der deutschen Gerichtsforschung? ............................................................. 37 2.2 Von der Klassenjustiz zur Steuerungstheorie: Gerichte in der deutschen Politikwissenschaft ..................................................................... 45 2.3 Fazit ................................................................................................................. 53 Kapitel 3 Do Real Actors Play Games? Grundzüge eines wissensbasierten Akteurzentrierten Institutionalismus zur Analyse tarifrechtspolitischer Entscheidungen .................................. 55 3.1 Akteurzentrierter Institutionalismus und Wissen .................................... 58 3.2 Juristen als epistemische Gemeinschaften ................................................ 65 3.3 Akteure, Institutionen und Situationen in der Tarifrechtspolitik .......... 71 3.3.1 Der institutionelle Kontext .............................................................. 72 3.3.2 Die Akteurkonstellation: Vielfalt und Heterogenität ................... 77 3.3.3 Policy-Netzwerke und Policy Communities .................................. 84 3.3.4 Handlungsorientierungen: Zum Problemlösungsbias des Akteurzentrierten Institutionalismus (AZI) ........................... 86 3.3.5 Handlungssituation ........................................................................... 88 3.4 Fazit ................................................................................................................. 90 Kapitel 4 Gescheiterte Institutionalisierung: Tarifgedanke und Günstigkeitsprinzip (1900 bis 1945) .................................................... 93 4.1 Die Etablierung des Tarifvertragsrechts in Deutschland vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik (1900 bis 1918) ......................... 94 4.1.1 Die Formierung zweier epistemischer Gemeinschaften: »Bürgerliches Recht« gegen »Arbeiterrecht« ................................. 95 4.1.2 Die proaktive Rolle der arbeitsrechtlichen Gemeinschaft bei der Schaffung der Tarifvertragsverordnung 1918 ................ 102 4.1.3 Die Etablierung des Günstigkeitsgedankens im Tarifrecht ...... 111 4.2 Die Entwicklung des Tarifrechts in der Weimarer Republik (1918 bis 1933) ............................................................................................ 116 4.2.1 Die Erweiterung und Heterogenisierung der epistemischen Gemeinschaft ................................................................................... 117 4.2.2 Die Formierung des neuen Politikfeldes »Tarifrechtspolitik« und die wachsende Distanz zwischen Arbeitsrechtswissenschaft und Freien Gewerkschaften .......................................................... 125 4.2.3 Die Distanz eskaliert: Der Konfl ikt um das Arbeitsgerichtsgesetz ...................................................................... 134 4.2.4 Die schrittweise Transformation des Tarifrechts durch die Rechtsprechung ............................................................. 143 4.3 Die Entwicklung des Tarifrechts im Nationalsozialismus (1933 bis 1945) ............................................................................................ 157 4.3.1 Die Neuformierung des Politikfeldes: Staatszentriertes statt kollektives Arbeitsrecht ......................................................... 158 4.3.2 Die gewaltsame Homogenisierung (und die Anpassungsfähigkeit) der epistemischen Gemeinschaft ........... 162 4.4 Gescheiterter Versuch des institutional layering: Tarifgedanke und Günstigkeitsprinzip (1900 bis 1945) ................................................ 170 Kapitel 5 Erfolgreiche Institutionalisierung: Ordnung statt Freiheit – Tarifvertrag und Günstigkeitsprinzip im Wirtschaftswunder (1945 bis 1965) ...................................................... 175 5.1 Die Kontinuität der epistemischen Gemeinschaft ................................ 176 5.2 Die Neuordnung des Politikfeldes: Die Schaffung des Tarifvertragsgesetzes .................................................................................. 186 5.3 Die Schaffung des Bundesarbeitsgerichts: Alte Konfl ikte – neue Koalitionen ........................................................... 195 5.4 Das Günstigkeitsprinzip im Wirtschaftswunder .................................... 205 5.4.1 Günstigkeitsprinzip und öffentlicher Dienst: Die Kontroverse zwischen Bundesarbeitsgericht und Bundesverwaltungsgericht ..................................................... 215 5.4.2 Günstigkeitsprinzip in der Privatwirtschaft: Die Sicherung der Tarifhoheit durch das Bundesarbeitsgericht ........................ 221 5.4.3 Schließungsprozesse der epistemischen Gemeinschaft im Bundesarbeitsgericht nach innen und außen ........................ 228 5.5 Gelungenes institutional layering: Die Institutionalisierung der epistemischen Gemeinschaft nach 1945 .......................................... 238 Kapitel 6 Schleichende Absorption: Freiheit statt Ordnung? Das Günstigkeitsprinzip unter wirtschaftlichen Krisenbedingungen (1965 bis 2005) ................................................................................................... 241 6.1 Der schleichende Zerfall der epistemischen Gemeinschaft .................. 243 6.1.1 Der Wachstumseffekt ...................................................................... 245 6.1.2 Der Segmentations- und Differenzierungseffekt ........................ 248 6.1.3 Der Polarisierungseffekt ................................................................. 255 6.1.4 Integrationsversuche durch die Arbeitsgerichtsbarkeit .............. 264 6.2 Die schleichende Entflechtung der Policy Community ......................... 267 6.2.1 Justizpolitische Liberalisierung und die Entfremdung zwischen Arbeitsverwaltung und Arbeitsgerichten ..................... 267 6.2.2 Der Rückzug der Arbeitsminister aus dem Richterwahlausschuss ...................................................................... 273 6.3 Der Einzug des Pluralismus ins Bundesarbeitsgericht ........................... 280 6.4 Das Günstigkeitsprinzip unter Krisenbedingungen ............................... 293 6.4.1 1966 bis 1968: Die neue Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zu den Effektivklauseln ........................... 293 6.4.2 Die 1980er Jahre: Der schrittweise Rückzug vom Ordnungsprinzip .............................................................................. 298 6.4.3 Die 1990er Jahre: Das »Neue Arbeitsrecht« und das Günstigkeitsprinzip ................................................................... 309 6.5 Fazit ............................................................................................................... 323 Kapitel 7 Der Wandel des deutschen Tarifrechts: Aufstieg und Niedergang einer epistemischen Gemeinschaft ............................................................... 325 7.1 Absorption als Mechanismus des institutionellen Wandels .................. 325 7.2 Der Beitrag des Bundesarbeitsgerichts zum Werden und Wandel des koordinierten Kapitalismus deutscher Prägung ............................... 330 7.3 Der Einfluss epistemischer Gemeinschaften auf politische Entscheidungen und den Wandel von Institutionen .............................. 331 Anhang .................................................................................................................. 335 Tabellen und Abbildungen ................................................................................. 363 Literatur und Quellen .......................................................................................... 365

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