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Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert

Eine Geschichte der weißen Schweiz, Postcolonial Studies 33

Erschienen am 26.04.2019, 1. Auflage 2019
29,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837644104
Sprache: Deutsch
Umfang: 370 S., 10 s/w Illustr., 15 farbige Illustr., 25 I
Einband: Paperback

Beschreibung

Auf welche Weise ist Kolonialität an der Herausbildung von Geschlecht beteiligt? Diese Frage erörtert Patricia Purtschert am Beispiel der Schweiz im 20. Jahrhundert. Dabei wird der Blick auf zwei Figuren gerichtet, die zentral sind für die Herstellung der Schweizer Nation: die 'Hausfrau' und der 'Bergsteiger'. Die Studie zeichnet nach, wie die bürgerliche Hausfrau, die als Norm für die Schweizerin fungiert, in ständiger Abgrenzung von rassifizierten Anderen als weiße Vorsteherin einer zivilisierten und konsumorientierten Häuslichkeit entworfen wird. Im Unterschied dazu entsteht das Ideal des weißen Bergsteigers, das als Vorbild für den männlichen Schweizer Bürger dient, im kolonialen Wettstreit um die höchsten Gipfel der Welt. Koloniales Weiß-Machen erweist sich in dieser postkolonialen Analyse als grundlegendes Element einer zutiefst vergeschlechtlichten Nation.

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Autorenportrait

Patricia Purtschert ist Philosophin und Kulturwissenschaftlerin sowie Co-Leiterin des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung an der Universität Bern. Sie interessiert sich für feministische Praktiken an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Aktivismus.

Rezension

»Eine wegweisende Studie, die großes Potential hat, weitere Forschungen dieser Art in zahlreichen anderen Themenfeldern anzuregen.«

Besprochen in:www.frauensolidaritaet.org, 6 (2019)

»Fast wie im Kinderspiel erkennt man nach der Lektüre die strukturierende Norm auch der Schweizer Gesellschaft: Ich sehe etwas, was du nicht siehst, und es ist weiss!«

»Mit ihrem Buch demonstriert Purtschert eindrucksvoll, wie sinnhaft und fruchtbar es ist, die Schweizer Geschichte als Kolonialgeschichte zu verstehen und eine solche mit feministischem Blick und unter Berücksichtigung postkolonialer Forschungsansätze zu analysieren.«

»Deutlich wird [...], wie die offizielle Geschichtsschreibung und das Selbstverständnis der Schweiz bis heute im Modus der ›kolonialen Fantasie‹ und in einer hegemonialen Position verharren.«

»In den gegenwärtigen Debatten ist dieses Buch eine lohnende Lektüre.«

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