Beschreibung
BeraterInnen in arbeitsweltlichen Kontexten brauchen Theorien und das richtige Handwerkszeug, um die im Beratungsprozess auftretenden Widerstände und Verwicklungen zu verstehen und ihren eigenen Anteil am Zustandekommen solcher Komplikationen zu erkennen. In sehr persönlich geschilderten Fallbeispielen aus unterschiedlichen Beratungsfeldern sowie mit theoretisch akzentuierten Beiträgen zeigen Klaus Obermeyer und Harald Pühl Strategien auf, wie die interaktionelle Dynamik in Beratungsprozessen reflektiert und in nutzbringende Bahnen gelenkt werden kann. Sowohl in systemtheoretischer als auch in interaktionell-psychoanalytischer Perspektive ist die Subjektivität der BeraterInnen mit ihren habituellen, bewussten und unbewussten Aspekten ein prozessgestaltender Teil des Beratungssystems. Beratung wird somit konsequent als Beziehungsgeschehen gedacht, dessen Gelingen maßgeblich von den selbstreflexiven Kompetenzen der BeraterInnen abhängt. Komplikationen in Beratungsprozessen werden im vorliegenden Buch nicht - wie so oft - der Widerständigkeit der Ratsuchenden angelastet. Vielmehr wird ein Blick auf die besondere Verantwortung von BeraterInnen gelegt, ihre eigenen blinden Flecken zu ergründen und auf diese Weise wieder Dynamik und Entwicklung in festgefahrenen Beratungsprozessen zu ermöglichen. Mit Beiträgen von Cäcilia Debbing, Angela Gotthardt-Lorenz, Rudolf Heltzel, Wolfgang Knopf, Marga Löwer-Hirsch, Klaus Obermeyer, Harald Pühl, Anusheh Rafi, Ortfried Schäffter, Hermann Staats, Michael Völker und Wolfgang Weigand
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Rezension
»Es ist kein Buch über Erfolgsstories, Euphorien, Triumphe oder Flows. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Hier werden Geschichten aus der Praxis beschrieben, die nicht so glatt gelaufen sind, aber gerade deswegen wertvolle Erfahrungen darstellen, die, wenn reflektiert, Lernprozesse eröffnen.«
Karin Lackner, socialnet.de am 24. Mai 2017
»Eine insgesamt vielschichtige, bereichernde und daher sehr lesenswerte Publikation.«
Erich Otto Graf, Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy, 2017
»Der Band enthält eine Fülle von Anregungen und Zugängen zum Thema der ›inneren Arbeit‹. Er regt dazu an, sich im Strom der Forderungen und Überforderungen seiner eigenen Haltung zu vergewissern.«
Jürgen Mietz, psychosozial, 39. Jahrgang, Nr. 146, Heft IV, 2016
»Vielleicht ist ein neuerlicher Impuls der Selbstreflektion, des Selbstverständnisses der Beratenden angesagt, nachdem der Blick im Kreis wandern durfte auf die Aktionen in Richtung Klientinnen, die Kunst des Tuns von uns weg – und nun zurückkehrend zur wie der Titel des Buches sagt – ›inneren Arbeit‹ der Beratenden.«
Sabine Zurmühl, perspektive mediation Nr.4 2016
»Ein gelungener Sammelband mit Theorie-Inputs und lebendigen Fallgeschichten zu einem noch wenig bearbeiteten Thema, lesenswert für Berater_innen, Organisationsentwickler_innen und Supervisor_innen.«
Bettina Zehetner, www.frauenberatenfrauen.at
»Insgesamt bietet der Band interessante Anregungen zu dem, was zwischen Berater und System passiert.«
Günther Mohr, Zeitschrift für Transaktionsanalyse 3/2018
Leseprobe
Leseprobe
Inhalt
Klaus Obermeyer und Harald Pühl
Einleitung: Vom Außen zum Innen zum Außen
Rudolf Heltzel
Die (Gegen-)Übertragungen des Beraters
in der organisationsbezogenen Beratung
Wolfgang Weigand
Unsere institutionelle Gegenübertragung prägt
unseren Umgang mit Macht in Organisationen
Marga Löwer-Hirsch
Der intermediäre Raum in der Beratung
Harald Pühl
Innere Freiheit, Bewegungslust
und der Mut zur Präsenz
Klaus Obermeyer
Hephaistos’ Klumpfuß – Die Angst
der Berater vor der Beratung
Angela Gotthardt-Lorenz und Wolfgang Knopf
Bleiben gute Supervisorinnen einsame Spitze?
Cäcilia Debbing
Angstlust – Der Sprung in die Selbstständigkeit
als Beraterin
Anusheh Rafi
Allparteilichkeit des Mediators –
Illusion oder Ideal?
Hermann Staats
Antworten unter Druck
Michael Völker
Resilienz als »Brandschutz für die Seele« –
Erfahrungen, Ideen und Vorschläge
Ortfried Schäffter
Exkurs: Die »Innere Arbeit« des Beraters
aus relationstheoretischer Sicht
Autoren