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Ausgeblendet

Frauen im deutschen Film und Fernsehen, edition medienpraxis 17

Erschienen am 16.05.2019, 1. Auflage 2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869624280
Sprache: Deutsch
Umfang: 184 S.
Format (T/L/B): 1 x 21.4 x 14.4 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Frauen sind im deutschen Film und Fernsehen unterrepräsentiert. Auf eine Frau kommen ab einem Alter von 30 Jahren etwa zwei, ab 50 Jahren sogar drei Männer. Die Rollenklischees - hübsche junge Frau, starker, kluger Mann - scheinen zementiert. Frauen, sind dabei nicht nur seltener sichtbar, sie sind auch kürzer zu sehen und haben deutlich weniger Wortanteile. Dies sind die Ergebnisse einer von der Schauspielerin Maria Furtwängler initiierten und von der Universität Rostock durchgeführten Studie zum Thema "Audiovisuelle Diversität". Es sind seit Jahrzehnten die ersten belastbaren und repräsentativen Zahlen, um die Schieflage in der Präsenz und der Rolle von Frauen in den Medien zu zeigen. Dazu wurden 2016 insgesamt 3.500 Stunden Fernsehen und 800 deutsche Kinofilme ausgewertet. Männer erklären uns die Welt: Sie sind die Experten, die Journalisten, Sprecher und die Gameshow-Hosts. Die Ungleichheit im Kinderfernsehen ist noch größer: Hier kommen auf eine Mädchenfigur gleich drei Jungen und gezeichnete Tiere und Fantasiefiguren sind überwiegend männlich.

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Autorenportrait

Prof. Dr. Elizabeth Prommer ist Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft und Direktorin des Instituts für Medienforschung der Universität Rostock.

Inhalt

VORWORT 9 1. WARUM DIESES BUCH 12 2. FORSCHUNGSSTAND: GESCHLECHTERBILDER IN FERNSEHEN UND KINO 18 2.1 Fernsehen 18 2.2 Fernsehen international 21 2.3 Fiktion in Deutschland – Beispiele 22 2.4 Informationssendungen im Fernsehen 23 2.5 Forschungsstand Kinderfernsehen 24 2.6 Kino 27 3. FRAUENFORSCHUNG, GESCHLECHTERFORSCHUNG UND GENDER STUDIES 29 4. METHODE: WIE WURDE DIE STUDIE ANGELEGT UND UMGESETZT? 33 4.1 Auswahl des Datenmaterials und Aussagekraft 33 4.2 Methode der Inhaltsanalyse: Wer und was wurde gezählt? 35 4.3 Besonderheiten im Kinderfernsehen 40 4.4 Analyse der Kinofilme 43 4.5 Codierung und Auswertung: Wie sind wir vorgegangen? 45 5. DIE FERNSEHFRAU: AUSGEBLENDET 48 5.1 Eins zu zwei statt gleich: Frauen kommen seltener vor 48 5.2 Deutsche Fernsehfrauen in der Fiktion sind vielfältiger geworden 51 5.3 Ausgeblendet: die Frau ab 35 Jahren 54 6. WIE DIVERS IST DAS DEUTSCHE FERNSEHEN? 59 7. MÄNNER ERKLÄREN DIE WELT 61 7.1 Expertinnen 63 7.2 Frauen in der Fernsehfiktion 67 7.3 Ein Teufelskreis? 68 8. DIE FRAU IM DEUTSCHEN KINO 71 8.1 Weniger sichtbar, wenig vielfältig und weniger zu sagen 71 8.2 Ein Frauenbild aus den 1970er-Jahren? 75 8.3 Die eindimensionale Filmfrau – der vielschichtige Kinomann 78 9. IST DIE ZUKUNFT GLEICHBERECHTIGT? NICHT IM KINDERFERNSEHEN 81 9.1 Männliche Tiere und superdünne Elfen – die ungleichen Fantasieräume im Kinderfernsehen 81 9.2 Das Kinderfernsehen 82 9.3 Die ungleiche Geschlechterverteilung im deutschen Kinderfernsehen 83 9.4 Männliche Fantasiefiguren 85 9.5 Wer erklärt Kindern die Welt? 88 9.6 Wer macht das Kinderfernsehen? 90 9.7 Is the future equal? 90 10. KINDERKÖRPER: ÜBERWIEGEND UNNATÜRLICH, SEXUALISIERT UND REALITÄTSFERN 92 10.1 Detailanalyse von animierten Körperdarstellungen 92 10.2 Körperverhältnisse Messen: Waist-to-Hip-Ratio und Waist-to-Shoulder-Ratio 93 10.3 Sexualisierte Mädchen- und Frauenkörper im Kinderfernsehen 95 10.4 Vielfalt an männlichen Körpern 97 10.5 Sexualisierte Männerkörper? 98 10.6 Unnatürliche Weiblichkeit – natürliche Männlichkeit 99 11. WER MACHT UNSER FERNSEHEN UND KINO? 101 11.1 Forschung zur Film- und Fernsehindustrie 101 11.2 Eine ungleiche Industrie 103 11.3 Das Potenzial an weiblichen Filmstudierenden 105 11.4 Spielt das Geschlecht der kreativen Positionen eine Rolle für die Qualität oder den Erfolg? 108 11.5 Diversität hinter der Kamera? 110 11.6 Wechselspiel zwischen Geschlecht der Kreativpositionen und Sichtbarkeit von Frauen 114 11.7 Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen: genderspezifische Barrieren 116 11.8 Was lässt sich ändern? 118 12. MEDIENRESONANZ ZUR STUDIE 120 12.1 Das Claus-Kleber-Interview 120 12.2 Wer berichtete (nicht)? 123 12.3 Was wurde berichtet? 127 12.4 Ein Diskurs entsteht 129 12.5 Die Rolle von Maria Furtwängler 131 12.6 Kritische Stimmen 132 12.7 Ein Jahr später 133 13. GENDER BIAS WITHOUT BORDERS 135 13.1 Organisationen und Forschungsgruppen 140 13.2 Produktionsfirmen von Frauen 144 13.3 Feministische Online-Medien 146 14. EINBLENDEN – ABER WIE? 149 14.1 Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils hinter der Kamera 151 14.2 Frauen auf den Bildschirm! 153 14.3 Aufbrechen von stereotypen Rollenmustern 156 14.4 Zum Schluss 157 LITERATUR 159

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