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Konfession und Heilsgewissheit

Schlesien und die Grafschaft Glatz in der Frühen Neuzeit

Erschienen am 01.06.2002
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895344596
Sprache: Deutsch
Umfang: 192
Format (T/L/B): 21.0 x 15.0 cm

Beschreibung

In der Frühen Neuzeit war Deutschland in einen katholischen Süden und einen protestantischen Norden geteilt. In Schlesien existierten dagegen beide Konfessionen auf engem Raum nebeneinander. Der Versuch der Habsburger, den Katholizismus zur Staatsreligion zu machen, scheiterte an der Intervention auswärtiger Staaten und am Widerstand der protestantischen Untertanen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen der »gemeine Mann« und seine Aktionen, die davon zeugen, wie wichtig ihm Konfession und Heilsgewissheit waren. Sein Verhalten ging bis zum handfestem Widerstand und zum Exil, v.a. aber zum Kryptoprotestantismus, der sich im Vertrauen auf das Wort über Generationen behauptete. Der Barockkatholizismus konnte sich erst spät durchsetzen und die Alltagskultur der Menschen bestimmen. Die Heilsgewissheit der wenigen jüdischen Gemeinden wurde von beiden christlichen Konfessionen abwertend in Frage gestellt. Im bikonfessionellen Schlesien entstand, bei allen Abgrenzungen, recht früh eine spezifische Form von Toleranz. https://www.regionalgeschichte.de/detailview?no=0459

Autorenportrait

statt Autor steht hier (noch mal) das Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung • 7 2. Konfessionelle Strukturen • 13 3. Widerstand und Exil • 37 3.1 Widerstand • 37 3.2 Exil • 70 4. Kryptoprotestantismus und lutherische Tradition • 79 4.1 Chronistik als konfessionelle Behauptung • 79 4.2 Der Bauernchronist Christoph Rupprecht • 97 5. Barockkatholizismus • 115 5.1 Die pietas Austriaca als politisches Programm • 115 5.2 Orden und Adel als Träger des Barockkatholizismus • 120 6. Außerhalb der Konfessionen: Die Juden • 137 6.1 Die christliche Konfession und das Bild von den Juden • 137 6.2 Jüdische Niederlassungen • 140 6.3 Die Entwicklung in preußischer Zeit • 149 7. Ausgang: Das Ende des konfessionellen Zeitalters • 163 Verhörprotokoll aus dem Jahr 1687 • 165 Quellen- und Literaturverzeichnis • 174 Orts- und Personenregister • 186

Rezension

Das polare Epochen- und Periodisierungsschema von protestantischer Reformation und katholischer Gegenreformation ist längst überholt und durch das Konzept eines alle Bereiche von Staat und Gesellschaft prägenden Konfessionalisierungsprozesses abgelöst. Arno Herzig fragt nach der konkreten Erfahrungswelt des »gemeinen Mannes«, nach dessen Wahrnehmung und Sinndeutung dieses überaus komplexen, sich überlagernden und nicht selten widersprüchlichen Konfessionalisierungsvorgangs. Ausgehend von den besonderen Rahmenbedingungen des sich bi-konfessionell entwickelnden Schlesien und der anfangs eindeutig lutherisch dominierten, nach 1622 aber fast völlig rekatholisierten Grafschaft Glatz schildert das Buch die Lebens- und Erfahrungswelten, in denen sich der »gemeine Mann« bis zum Ende des Konfessionellen Zeitalters wiederfand, das sich bis zum preußischen Einmarsch 1740/41 erstreckte. Peter Mainka, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropaforschung 51, 2002 & sehepunkte 3, 2003

Inhalt

1. Einleitung • 7 2. Konfessionelle Strukturen • 13 3. Widerstand und Exil • 37 3.1 Widerstand • 37 3.2 Exil • 70 4. Kryptoprotestantismus und lutherische Tradition • 79 4.1 Chronistik als konfessionelle Behauptung • 79 4.2 Der Bauernchronist Christoph Rupprecht • 97 5. Barockkatholizismus • 115 5.1 Die pietas Austriaca als politisches Programm • 115 5.2 Orden und Adel als Träger des Barockkatholizismus • 120 6. Außerhalb der Konfessionen: Die Juden • 137 6.1 Die christliche Konfession und das Bild von den Juden • 137 6.2 Jüdische Niederlassungen • 140 6.3 Die Entwicklung in preußischer Zeit • 149 7. Ausgang: Das Ende des konfessionellen Zeitalters • 163 Verhörprotokoll aus dem Jahr 1687 • 165 Quellen- und Literaturverzeichnis • 174 Orts- und Personenregister • 186

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