Beschreibung
Allerorten wird der Verlust der Mitte beklagt. Auch in unseren Umgangsformen offenbart er sich: Moralismus auf der einen Seite, narzisstische Selbstentblößung und Verrohung auf der anderen. Vielleicht schlägt gerade jetzt die Stunde der lange gescholtenen 'Sekundärtugenden'? Das Taktgefühl ist eine von ihnen. Es gewährt mentalen Schutz, lässt uns dem anderen mit Verständnis begegnen, ohne dass wir seine Motive zwangsläufig nachvollziehen müssen. Obgleich es auf Konventionen beruht, ist es doch mehr Improvisation als Spiel nach Noten. Mit diesem Essay legt Martin Scherer eine Analyse des Taktgefühls vor. Es ist zugleich eine Hommage an die Höflichkeit und ein Lob der distanzierten Nächstenliebe. Denn nur Abstand und Ritual bieten Schutz vor Verletzung und vermögen jene hochaggressive Spezies namens Mensch zu kultivieren.
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Rezension
»ein hochaktuelles Buch«
Ralf Julke in: Leipziger Zeitung, 26. August 2024
»Ein Buch über Takt (…) gelesen zu haben, immunisiert gegen alle Trollereien dieser Welt!«
Erhard Schütz in: Der Freitag, 20. Oktober 2024
»Der Philosoph Martin Scherer hat in seinem neuen Buch den leisen Zauber des Taktgefühls erforscht.«
Max Scharnigg in: Südddeutsche Zeitung, 26./27. Oktober 2024
»Wer Denkanstöße (…) sucht, eine Vorliebe für elegante Sprache hat (…), wird dieses Buch zweifellos genießen. (…) Ein lesenswertes Plädoyer für das Aushalten und Würdigen des Andersseins.«
Miriam Plappert in: Spektrum der Wissenschaft, 22. November 2024
»Takt lässt sich nicht lernen, aber Scherers Essay kann einen Beitrag dazu leisten, sein Fehlen besser wahrzunehmen und zu bedauern.«
Philipp Krohn, in: FAZ, 4. Januar 2025
»Leichtfüßig promeniert Scherer durch mehrere Jahrhunderte der Höflichkeit und Unhöflichkeit, der Etikette und des ungustiösen Tretens aller Manieren.«
Alexander Kluy, in: Der Standard, 4. Januar 2025
» Der Philosoph Martin Scherer hat (…) in sechs eleganten Kapiteln eine Verteidigung diverser Verhaltenslehren höflicher Distanznahme verfasst, die das gesellschaftliche Miteinander regulieren.«
Katharina Teutsch, Litrix, Januar 2025
»Ein kleines Buch, das es in sich hat! (…) Weit in die Geschichte zurückblickend verweist es auf dringende Erfordernisse der Zukunft. (…) (Es) sollte (…) zur Pflichtlektüre werden.«
Heidemarie Bennent-Vahle in: Ethik heute, 23. Januar 2025