0

Buchtipps von Axel Dittrich

Neumond über der Skyline von Boston, Nordlichter über einem verschneiten Wald in Lappland, die Milchstraße über den imposanten Statuen der Osterinsel, Sternspuren über einem kleinen Dorf auf Maui: ›Die Erde bei Nacht‹ führt von hell erleuchteten Städten in die dunkelsten und entlegensten Regionen der Erde, zu historischen Stätten des Weltkulturerbes und modernen Sternwarten. Faszinierende Aufnahmen von über vierzig Fotografen aus fünfundzwanzig Ländern fangen die weltweit schönsten Landschaften und Kulturdenkmäler vor dem Hintergrund des nächtlichen Sternenhimmels ein.

Kya ist sechs Jahre, als sie mitansehen muss, wie ihre Mutter geht. Von da an lebt Kya allein mit ihrem Vater mitten im Marschland in North Carolina. Um sie herum ist nur Natur - Salzwiesen und Sümpfe. Und irgendwann ist auch noch ihr Vater weg und Kya ganz allein. Owens schildert mit viel Gefühl, aber ohne Sentimentalität, wie Kya lernt zu überleben. Von den Dorfbewohnern aus der Umgebung wird sie misstrauisch beäugt. Sie ist das Marschmädchen. Diesen Ruf behält sie, auch als sie längst eine junge Frau geworden ist.

Madjidi beschreibt in ihrem Debütroman das zerrende Gefühl des Zwiespalts über ihr geteiltes Leben als Iranerin und Französin. Dieses Gefühl begreifbar und erlebbar zu machen, gelingt ihr auf beeindruckende und bewegende Art und Weise. Der Wechsel zwischen einem kontrollierten Erzählton - ganz französisch - und einer bilderreichen, lyrischen Sprache, die an die persische Poesie denken lässt, ist ganz wunderbar. Auf diese Weise schafft sie es, ihrer Zerrissenheit sogar auf sprachlicher Ebene Ausdruck zu verleihen.

James Baldwin, der schwarze homosexuelle Schriftsteller, der in den Vereinigten Staaten Mitte des vorigen Jahrhunderts mutig mit einigen Tabus aufräumte, erlebt gerade mit Neuübersetzungen eine erstaunliche Wiederentdeckung. 1973 erschien sein fünfter Roman „If Beale Street Could Talk“. 45 Jahre später ist der Roman in einer neuen Übersetzung wieder erschienen. Was macht die Zeit mit so einem Text und ist er noch genauso gültig wie zu Zeiten seiner Entstehung?

Im Mittelpunkt des Romans steht eine 13-Jährige. Die Figur stammt aus der Feder der englischen Bestsellerautorin Jane Gardam. Gerade ist sie 90 Jahre alt geworden. Die englische Autorin wurde bei uns spät entdeckt, jetzt liegt ihr Erstlingsroman aus dem Jahr 1971 zum ersten Mal auf Deutsch vor.

Sie ist eine der bekanntesten Patientinnen des 20. Jahrhunderts: Dora, das jüdische Mädchen mit der ‚petite hystérie‘ und einer äußerst verschlungenen Familiengeschichte.

Willkommen in QualityLand! In der Zukunft ist alles durch Algorithmen optimiert: QualityPartner weiß, wer am besten zu dir passt. Das selbstfahrende Auto weiß, wo du hinwillst. Und wer bei TheShop angemeldet ist, bekommt alle Produkte, die er bewusst oder unbewusst haben will, automatisch zugeschickt. Kein Mensch ist mehr gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen - denn in QualityLand lautet die Antwort auf alle Fragen: o.k. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter immer mehr das Gefühl, dass mit dem System etwas nicht stimmt.

„Sieben minus eins“ ist der Beginn einer neuen Krimiserie um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom – psychologisch raffiniert, voller abgründiger Wendungen und unerhört spannend. Der beste Arne Dahl, den es je gegeben hat.

Ein Roman über eine unerfüllte Liebe, einen ungeklärten Mord und eine spannende Spurensuche. Max Schreiber kommt in ein Bergdorf, um ein Buch zu schreiben. Konfrontiert mit den misstrauischen Bürgern fühlt er sich immer isolierter. Er verliert sich in der Liebe zu einer jungen Frau. Die Ereignisse häufen sich und als dann eine Lawine über das Dorf hereinbricht, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Er verschwindet spurlos. Mehr als 50 Jahre später will ein alter Mann endlich die Wahrheit wissen und begibt sich auf Spurensuche.