Evan kommt in ein kleines Dorf an der irischen Küste, um eine Auszeit zu nehmen. Er steckt in einer Lebenskrise und wird von den misstrauischen Dorfbewohnern neugierig beäugt. Er mietet ein Cottage von der eigenwilligen Grace, die hier allein mit ihrem Hund lebt. Das raue Küstenklima prägt das Dorf und seine Bewohner. Evan verspricht, keinen Ärger zu machen und sucht Ruhe. Doch als seine Frau den gemeinsamen Sohn Luca vorbeibringt, wird klar, dass Evens Flucht auch mit familiären Problemen zusammenhängt.
Charlie, ein pensionierter Polizist, trifft im Speisewagen eines Zuges nach Los Angeles auf Evelyn Ross, eine elegante Frau mit einer auffälligen Narbe. Evelyns Persönlichkeit zeigt zwei Seiten: distanziert gegenüber Uninteressantem, aber voller Intelligenz bei Menschen, die sie faszinieren. Evelyn, nach einem Unfall gezeichnet, flieht nach Hollywood. Dort begegnet sie gefallenen Stars, Anwälten und einer in Erwartungen gefangenen Schauspielerin, Oliva de Havilland. Evelyn wird zur gewitzten Detektivin, die sich gegen skrupellose Studiobosse behauptet.
1942 trifft der junge Soldat Ulysses in der Toskana auf die Kunsthistorikerin Evelyn, die sich um bedrohte Kunstschätze sorgt. Ihre kurze Begegnung wird zur Grundlage einer lebenslangen Freundschaft. Nach dem Krieg kehrt Ulysses heim und erfährt, dass seine Liebe Peg ein Kind von einem anderen hat. Er kümmert sich dennoch liebevoll um die Tochter Alys. Durch eine Erbschaft zieht er mit Freunden zurück nach Florenz. Der Roman begleitet Ulysses über vier Jahrzehnte und ist erfüllt von Leichtigkeit, Wärme und Menschlichkeit.
Eine scharfzüngige Analyse der orthodoxen Gemeinde von Golders Green, gewürzt mit britischem Humor. In drei Erzählsträngen blickt man in eine Gemeinschaft, die durch ein religiöses Korsett zusammengehalten wird. Freiheit gibt es hier nicht und die Liebe gilt als störend. Eve Harris hat mit ihrem Insiderwissen und viel Humor eine wunderbare Fortsetzung geschrieben, die aber auch gut ohne die Kenntnis des ersten Teils zu lesen ist.
Das fantastische und spannende Abenteuer um Nate, Alex und Artemis ist wie eine verrückte, aber liebenswerte Mischung aus E.T., Road Trip und cozy Liebesgeschichte. Es wird als Feel-Good-Science-Fiction-Roman beschrieben, was den Kern sehr gut trifft. Als Nate zu seiner Waldhütte in den Bergen fährt, will er eigentlich nur allein sein. Doch dort wird er von Alex und Artemis überrascht und sein Leben gerät völlig aus den Fugen.
Jana Gardam ist meine absolute Lieblingsautorin, und mit „Gute Ratschläge“ beweist sie wieder einmal ihr erzählerisches Können. In ihrer gewohnt unterhaltsamen und mit viel britischem Humor gespickten Art gelingt ihr ein wunderbarer Briefroman. Eliza schreibt an ihre Nachbarin Joan Briefe mit Ratschlägen. Diese sind voller Seitenhiebe und Provokation. Als ihr Mann Henry plötzlich auszieht, erkennt man in den Briefen, dass sie eigentlich eine in ihrem Leben gefangene Frau ist, der man nicht unbedingt trauen sollte.
Ein Panorama des Jahres 1943, der Fall von Stalingrad, die Hinrichtung der Geschwister Scholl, sowie das Schicksal verfolgter Juden wie Margot Friedländer und Hans Rosenthal bilden den Rahmen für die Geschichte des aufstrebenden Pianisten Karlrobert Kreiten, welcher 1943 wegen der Äußerung, der Krieg sei verloren, zum Tode verurteilt und hingerichtet wird. Oliver Hilmes fügt dies anhand neu entdeckter Quellen zu einem packenden Bild zusammen.
Ein Bildband, der in literarische Hauptstädte, zu den Helden unserer Kindheit und an Schauplätze großer Romane, zu Literaturfestivals, Bücherdörfer und in Bibliotels führt. Darin entdeckt man Buchhandlungen an besonderen Orten oder solche, in denen man übernachten kann. Verwunschene Bibliotheken, ein Café, in dem Bestseller entstanden, Orte, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen und die einladen, sich auf Tour zu begeben, das ganze wird von originellen Lesetipps abgerundet.
Es war das fortschrittliche Jena, das mit seiner für besonders große Freiheit bekannten Universität in den 1790er Jahren die Elite aus Philosophie und Kultur anlockte. Die Autorin stellt uns in miteinander verwobenen Porträts die zugereiste Elite vor: Goethe, Schiller, Fichte, Herder, Höderlin, die von Humboldts, Hegel, Schlegel und zu guter Letzt: Caroline Böhmer-Schlegel. Sie alle sind fasziniert von einer neuen Idee: die Erfindung des Ich - ausgelöst durch die freiheitlichen Gedanken der Französischen Revolution.
Die Sammlung von Lekys Kolumnen sind oftmals rührend und herzerwärmend. In „Kummer aller Art“ geht es um ihre alltäglichen Begegnungen mit anderen Menschen. Sie erzählen vom Problem, nicht schlafen zu können, der Angst vor der eigenen Vergänglichkeit, dem ersten Liebeskummer, der Unfähigkeit sich entspannen zu können oder schweren Entscheidungen. Dinge, die mal mehr, mal weniger jedem bekannt vorkommen werden. Mariana Leky hat einen klugen Blick auf die Dinge und schreibt dabei sowohl intelligent als auch humorvoll. Dieses Buch sollte unbedingt auf Ihrem Nachtisch liegen.