Dieses bezaubernde Bilderbuch erzählt die Geschichte eines Uhus, der den Tieren des Waldes so fesselnd vorliest, dass sie selbst nicht das Bedürfnis haben, lesen zu lernen. Doch als Uhuwe plötzlich seine Stimme verliert, müssen die Tiere sich mit der Situation auseinandersetzen und lernen, dass Lesen eine wertvolle Fähigkeit ist. Dieses liebevoll gestaltete Buch vermittelt die Bedeutung des Lesens und Vorlesens und regt Kinder dazu an, selbst aktiv zu werden. Ein absolutes Highlight für kleine Leseratten und ihre Vorleser!
Ein eindrucksvoller Roman, der sich mit einer aussterbenden dörflichen Tradition auseinandersetzt. Besonders berührend sind die intimen Momente, die die Protagonisten miteinander teilen. Diese Szenen sind voller Emotionen und zeigen die tiefen Verbindungen zwischen den Dorfbewohnern, die trotz der Veränderungen bestehen bleiben. Der Roman wirft einen Blick auf eine fast vergessene Tradition und stellt dabei die menschlichen Beziehungen in den Vordergrund.
„Ein tadelloses Glück“ von Heinrich Breloer bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben von Thomas Mann. Das Buch beleuchtet die prägenden Erfahrungen und familiären Beziehungen, die den Schriftsteller und Nobelpreisträger formten. Breloer gelingt es, die komplexe Persönlichkeit Manns und die Atmosphäre seiner frühen Jahre lebendig darzustellen. Perfekt zum großen Thomas Mann - Jahr!
Evan kommt in ein kleines Dorf an der irischen Küste, um eine Auszeit zu nehmen. Er steckt in einer Lebenskrise und wird von den misstrauischen Dorfbewohnern neugierig beäugt. Er mietet ein Cottage von der eigenwilligen Grace, die hier allein mit ihrem Hund lebt. Das raue Küstenklima prägt das Dorf und seine Bewohner. Evan verspricht, keinen Ärger zu machen und sucht Ruhe. Doch als seine Frau den gemeinsamen Sohn Luca vorbeibringt, wird klar, dass Evens Flucht auch mit familiären Problemen zusammenhängt.
Charlie, ein pensionierter Polizist, trifft im Speisewagen eines Zuges nach Los Angeles auf Evelyn Ross, eine elegante Frau mit einer auffälligen Narbe. Evelyns Persönlichkeit zeigt zwei Seiten: distanziert gegenüber Uninteressantem, aber voller Intelligenz bei Menschen, die sie faszinieren. Evelyn, nach einem Unfall gezeichnet, flieht nach Hollywood. Dort begegnet sie gefallenen Stars, Anwälten und einer in Erwartungen gefangenen Schauspielerin, Oliva de Havilland. Evelyn wird zur gewitzten Detektivin, die sich gegen skrupellose Studiobosse behauptet.
1942 trifft der junge Soldat Ulysses in der Toskana auf die Kunsthistorikerin Evelyn, die sich um bedrohte Kunstschätze sorgt. Ihre kurze Begegnung wird zur Grundlage einer lebenslangen Freundschaft. Nach dem Krieg kehrt Ulysses heim und erfährt, dass seine Liebe Peg ein Kind von einem anderen hat. Er kümmert sich dennoch liebevoll um die Tochter Alys. Durch eine Erbschaft zieht er mit Freunden zurück nach Florenz. Der Roman begleitet Ulysses über vier Jahrzehnte und ist erfüllt von Leichtigkeit, Wärme und Menschlichkeit.
Eine scharfzüngige Analyse der orthodoxen Gemeinde von Golders Green, gewürzt mit britischem Humor. In drei Erzählsträngen blickt man in eine Gemeinschaft, die durch ein religiöses Korsett zusammengehalten wird. Freiheit gibt es hier nicht und die Liebe gilt als störend. Eve Harris hat mit ihrem Insiderwissen und viel Humor eine wunderbare Fortsetzung geschrieben, die aber auch gut ohne die Kenntnis des ersten Teils zu lesen ist.
Das fantastische und spannende Abenteuer um Nate, Alex und Artemis ist wie eine verrückte, aber liebenswerte Mischung aus E.T., Road Trip und cozy Liebesgeschichte. Es wird als Feel-Good-Science-Fiction-Roman beschrieben, was den Kern sehr gut trifft. Als Nate zu seiner Waldhütte in den Bergen fährt, will er eigentlich nur allein sein. Doch dort wird er von Alex und Artemis überrascht und sein Leben gerät völlig aus den Fugen.
Jana Gardam ist meine absolute Lieblingsautorin, und mit „Gute Ratschläge“ beweist sie wieder einmal ihr erzählerisches Können. In ihrer gewohnt unterhaltsamen und mit viel britischem Humor gespickten Art gelingt ihr ein wunderbarer Briefroman. Eliza schreibt an ihre Nachbarin Joan Briefe mit Ratschlägen. Diese sind voller Seitenhiebe und Provokation. Als ihr Mann Henry plötzlich auszieht, erkennt man in den Briefen, dass sie eigentlich eine in ihrem Leben gefangene Frau ist, der man nicht unbedingt trauen sollte.
Ein Panorama des Jahres 1943, der Fall von Stalingrad, die Hinrichtung der Geschwister Scholl, sowie das Schicksal verfolgter Juden wie Margot Friedländer und Hans Rosenthal bilden den Rahmen für die Geschichte des aufstrebenden Pianisten Karlrobert Kreiten, welcher 1943 wegen der Äußerung, der Krieg sei verloren, zum Tode verurteilt und hingerichtet wird. Oliver Hilmes fügt dies anhand neu entdeckter Quellen zu einem packenden Bild zusammen.