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Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression

Ein Kulturkonflikt in der späten DDR, Analysen und Dokumente 35, Analysen und Dokumente der BStU 35, Wissenschaftliche Reihe der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BSt

Erschienen am 20.11.2013, 1. Auflage 2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525350355
Sprache: Deutsch
Umfang: 362 S., 11 Fotos
Format (T/L/B): 3 x 23.7 x 15.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In den frühen 1980er Jahren lockerte die SED ihre kulturpolitischen Vorgaben und schien damit in der DDR Raum für neue formale und inhaltliche Ansätze zu geben. Auch fernab von Berlin nutzten unkonventionelle Nachwuchskünstler ihren vermeintlichen Spielraum. In Gera, einer von Industrie und Verwaltung geprägten Bezirkstadt, entstand mit der Gruppe 'Liedehrlich' (u.a. mit Stephan Krawczyk), dem Gesangsduo Görnandt und Rönnefarth und dem örtlichen Puppenspiel ein kleines Zentrum alternativer Popularkultur, das zum Gegenstand eines bemerkenswerten Kulturkonfliktes wurde, in dem die verschiedenen staatlichen Akteure an sehr unterschiedlichen Strängen zogen. Während die zuständigen Kulturpolitiker die Künstler förderten oder zumindest tolerierten, betrachtete die örtliche Staatssicherheit sie von Anfang an als 'feindlich-negativ' und bekämpfte sie mit der aufwendigsten Vorgangsart, die ihr zur Verfügung stand, einem 'Zentralen Operativen Vorgang'.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen

Rezension

In diesem von Lutz Niethammer eingeleiteten Band untersuchen mehrere Autoren unterschiedliche Aspekte eines bemerkenswerten Kulturkonflikts in der Spätphase der DDR.

Vor dem Hintergrund vermeintlich größerer kulturpolitischer Spielräume entwickelten unkonventionelle Nachwuchskünstler in den frühen 1980er Jahren neue formale und inhaltliche Ansätze. Auch im provinziellen Gera entstand ein kleines Zentrum alternativer Popularkultur, das zum Gegenstand eines bemerkenswerten Kulturkonfliktes wurde. Die verschiedenen staatlichen Akteure zogen an sehr unterschiedlichen Strängen. Während die zuständigen Kulturpolitiker die Künstler förderten oder zumindest tolerierten, bekämpfte die örtliche Staatssicherheit sie von Anfang an mit großem Aufwand.

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